Die Banken reagieren auf die Kritik der Kunden am fehlenden Service der SB-Stelle in Filderstadt-Harthausen. Es gibt nun eine neue Möglichkeit, Überweisungen in Auftrag zu geben.

Filderstadt - Viele Beschwerden mussten sich die Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen und die Volksbank Filder für den fehlenden Service an ihrer gemeinsamen neuen Selbstbedienungsstelle in Harthausen anhören. Denn beim Zusammenschluss der beiden Banken wurde der Kasten für Briefe und Überweisungen entfernt, Überweisungen sind dort nur noch auf digitalem Weg möglich gewesen. Wegen der vielen Beanstandungen hatte sich die SPD-Fraktion im Filderstädter Gemeinderat daraufhin mit einem Antrag an die Stadt gewandt, um den Kunden der beiden Geldinstitute weiterhin zu ermöglichen, ihre Geldaufträge per händischem Überweisungsträger tätigen zu können. Nun gibt es einen Lösungsvorschlag.

 

Überweisungen kostenlos per Post schicken

„Bankgeschäfte unterliegen sehr hohen Anforderungen hinsichtlich des Datenschutzes und der Rechtssicherheit. Zudem muss die Gefahr ausgeschlossen werden, dass Überweisungen nicht in dem rechtlich vorgeschriebenen zeitlichen Rahmen ausgeführt werden können oder verwechselt werden“ , erklärt Martin Turetschek, der Referent für Unternehmenskommunikation der KSK Esslingen-Nürtingen. Daher verfüge die SB-Filiale über keine Möglichkeit für den Einwurf von Überweisungsträgern mehr.

Die beiden Kreditinstitute haben sich Gedanken gemacht, wie sie den Kundenwünschen gerecht werden können. Neu ist nun: Kunden der Volksbank und der Kreissparkasse haben dort ab sofort die Möglichkeit, ihre Überweisungen auf dem Postweg einzusenden – und zwar in einem Freiumschlag. „ Die kostenfreien Antwort-Kuverts sind in der gemeinsamen SB-Filiale Harthausen erhältlich und können mit vollständig ausgefülltem Überweisungsauftrag in jeden Postbriefkasten unfrankiert eingeworfen werden“, erklärt Martin Turetschek.

Neben Online-Banking weitere Möglichkeiten

Rainer Spannagel, Vorstandssprecher der Volksbank Filder, und Frank Dierolf, Vorstandsmitglied der KSK Esslingen-Nürtingen, betonen, dass mit dieser einheitlichen Lösung das Serviceangebot am Kooperationsstandort Harthausen noch erweitert wird. Der Filderstädter Oberbürgermeister Christoph Traub ist mit dem Ergebnis zufrieden. „Die beiden Kreditinstitute werden ihrer Verantwortung gerecht. Sie sind beide sehr kundenorientiert und bleiben zudem im Ort erhalten“, sagt er. Auch der SPD-Stadtrat Walter Bauer freut sich, dass eine Lösung gefunden werden konnte.

Darüber hinaus stehe den Kunden natürlich weiterhin eine Reihe von Wegen offen, ihre Überweisungen abzuwickeln, so die beiden Banken: zum einen in der SB-Filiale Harthausen durch direkte Eingabe an den dortigen Service-Terminals. Als weitere Option steht das Online-Banking zur Verfügung. Die KSK bietet auch die Möglichkeit, Überweisungen telefonisch über das Kunden-Servicecenters oder über den Sprachcomputer in Auftrag zu geben.