Montagfrüh um 4 Uhr schlugen die Täter zu: Der Volksbank-Automat im Lahrer Stadtteil Sulz liegt in Trümmern.

Zwei Beamte des Kriminaldauerdiensts sichern den Tatort, der am Morgen weiträumig mit rot-weißem Flatterband abgesperrt ist: Unbekannte haben in der Nacht auf Montag den Geldautomaten in der Waldstraße im Lahrer Stadtteil in die Luft gejagt, wie die Lahrer Zeitung berichtet.

 

Gegen 4 Uhr erschütterten zwei laute Explosionen den Bereich rund um die Sulzer Kirche. Anwohner schreckten aus dem Schlaf und verständigten die Polizei. Die Täter konnten trotz einer umgehend eingeleiteten Fahndung, bei der auch ein Hubschrauber im Einsatz war, unerkannt entkommen.

Täter flüchten in Richtung B3

Laut Zeugenangaben rauschten zwei Automatensprenger mit einem dunklen, dem Klang nach hochmotorisierten Auto Richtung Sulzer Kreuz, sprich B3, davon. Eine weitere Person soll zu Fuß in Richtung Lahr geflüchtet sein.

Beute wurde ersten Erkenntnissen der Polizei nach nicht gemacht, die Täter gelangten offenbar nicht an das Bargeld. Im Laufe des Morgens untersuchten Kriminaltechniker den Automaten und das umliegende Areal.

Wer Hinweise zu der Tat oder den Tätern geben kann, wird gebeten, sich unter Telefon 0781/212820 bei den ermittelnden Beamten der Kriminalpolizei zu melden.

Trümmerteile liegen weit verstreut

Der freistehende Geldautomat der Lahrer Volksbank wurde in arge Mitleidenschaft gezogen. Die Wucht der Explosion hat buchstäblich ein Loch mitten in das Häuschen gerissen. Im Radius von rund 25 Metern liegen weit verstreut Trümmerteile. Der Schaden, den die Täter durch ihr rabiates Vorgehen verursacht haben, soll nach Schätzungen der Polizei bei etwa 30.000 Euro liegen.

In der Region kam es in jüngster Vergangenheit immer wieder zu Geldautomatensprengungen: erst im September in Zell, wenige Wochen zuvor in Allmannsweier. Im Dezember vergangenen Jahres schlugen Verbrecher in Kappel-Grafenhausen zu, drei Monate davor in Mietersheim.

Erinnerungen an 2017 werden wach

Auch in Sulz selbst hat man bereits einschlägige, unliebsame Erfahrungen gemacht: 2017 hatten vier Männer den Geldautomaten der Sparkasse in die Luft gejagt. Die Beute betrug damals 40.000 Euro. Eine halbe Stunde zuvor hatte sich das Quartett an einem Automaten in Waldkirch versucht. Die Täter entkamen nach einer spektakulären Flucht über den Langenhard und Kuhbach zunächst. Dabei hatten die Täter Krähenfüße vor die Streifenwagen geworfen. Die "Panzerknacker von Sulz" wurden zu Haftstrafen zwischen zweieinhalb und dreieinhalb Jahren verurteilt.