Für das Stuttgarter Verkehrsministerium zeichnet sich an den Messstationen im Land beim Feinstaub „kein einheitliches Bild ab“. Dabei habe das Wetter eine große Rolle gespielt, heißt es in einer Presseerklärung von Staatssekretärin Gisela Splett. Für die Luftqualität sei 2013 ein eher ungünstiges Jahr gewesen. „Insbesondere in den ersten drei Monaten des Jahres führte die Wetterlage dazu, dass sich Schadstoffe in der Luft anreicherten.“

 

„Insgesamt war 2013 kein außergewöhnliches Jahr“, betont hingegen der Klimatologe Reuter. Auffällig viele schadstoffträchtige Inversionswetterlagen habe es nicht gegeben. „Außerdem gilt der Grenzwert für Feinstaub oder Stickoxide natürlich bei jedem Wetter.“

Für Oberbürgermeister Fritz Kuhn hat Stuttgart „zu viel Feinstaub, Staus, Stress und Lärm“. Abhilfe gebe es aber nicht „von Mittwoch auf Donnerstag, auch wenn an der Hohenheimer Straße bestimmte Einzelmaßnahmen greifen“.

Die Schadstoffbelastungen zeigen für den OB aber in erschreckender Deutlichkeit, wie dringlich Maßnahmen des Aktionsplans „Nachhaltig mobil in Stuttgart“ seien. Im Haushalt gebe es Mittel, um verschiedene Maßnahmen, etwa Tempo 40 auf Steigungsstrecken, den Ausbau der Verkehrsleitzentrale und das erweiterte Parkraummanagement, zu finanzieren. Wesentliches Ziel sei die Verflüssigung des Verkehrs: „Hier muss sich noch zeigen, wie sich die elektronische Geschwindigkeitsanzeigen für die Cannstatter Straße auf die Schadstoffwerte auswirken wird.“