Die Unterkunft für Flüchtlinge in Untertürkheim ist laut SÖS/Linke nicht wohnfähig.

Stuttgart-Untertürkheim - Die Fraktionsgemeinschaft von SÖS/Linke kritisiert den Zustand einer Flüchtlingsunterkunft in Untertürkheim. „Eine Renovierung ist überfällig“, heißt es in dem Antrag. Die größte Kritik gilt dem Zustand der Küchen. In der einen gebe es zwar einen funktionsfähigen Herd, aber keinen Wasseranschluss. In der anderen sei der Herd nicht angeschlossen.

 

Rund vier Monate ist es her, dass ein Feuer einen Teil des Asylbewerberheims in Heumaden unbewohnbar gemacht hat. In wenigen Stunden mussten Ersatzunterkünfte für fast 70 Bewohner gefunden werden. Die Stadt entschied, einige Flüchtlinge in einem Gebäude in Untertürkheim unterzubringen. Das Haus war langfristig als Flüchtlingsunterkunft vorgesehen; zuvor hätte aber ein Antrag auf Umnutzung gestellt und das Gebäude renoviert werden müssen. „Das Objekt wurde vorzeitig belegt“, sagt Thomas Zügel, der Leiter des Liegenschaftsamtes. Inzwischen seien zwar einige Arbeiten, insbesondere Brandschutzmaßnahmen, erledigt worden. Der Einbau einer Brandmeldeanlage stehe noch aus. Zudem müsse das Dach repariert und die Elektrik erneuert werden, erst dann könne der zweite Herd angeschlossen werden. In der Stellungnahme der Stadt auf den Antrag der Fraktionsgemeinschaft heißt es jedoch: „Ob diese weiter gehenden Investitionen in Höhe von circa 219.000 Euro getätigt werden, muss im Zusammenhang mit den weiteren Nutzungsüberlegungen, ausgehend von der noch ausstehenden Baugenehmigung, den Verkaufsverhandlungen sowie der Entwicklung der Bedarfszahlen bei der Flüchtlingsunterbringung, entschieden werden.“