Andreas Stenger, Präsident des Landeskriminalamts, hat seinen Vorgänger Ralf Michelfelder im Untersuchungsausschuss zur Polizei-Affäre in Schutz genommen. Was Michelfelder im Detail vorgeworfen wird.

Der Präsident des Landeskriminalamts, Andreas Stenger, hat seinen Vorgänger Ralf Michelfelder im Untersuchungsausschuss zur Polizei-Affäre gegen Vorwürfe in Schutz genommen. „Er ist ein Mann von Ehre, der das nicht machen würde“, sagte Stenger etwa zu dem Vorwurf, Michelfelder habe nach seiner Amtszeit Interna aus dem LKA ausgeplaudert. Michelfelder habe so etwas immer „mit offenem Visier“ gemacht, sagte Stenger. Er sei sowas wie ein Mentor für ihn gewesen.

 

Im Ausschuss geht es unter anderem um die Beförderungspraxis bei der Polizei und um die Frage, wie der mittlerweile vom Dienst freigestellte Inspekteur der Polizei auf seinen hohen Posten kommen konnte. Der musste sich wegen Vorwürfen sexueller Nötigung vor dem Landgericht verantworten. Er wurde aber aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft hat Revision eingelegt.

Vor dem Ausschuss hatte der ehemalige LKA-Chef Michelfelder den Inspekteur als völlige Fehlbesetzung dargestellt, ihn ein „Sicherheitsrisiko“ genannt. Zudem hatte Michelfelder dem CDU-Abgeordneten Christian Gehring, der selbst Mitglied im Ausschuss ist, vorgeworfen, Gerüchte über ihn gestreut und ihn vor seiner Aussage diskreditiert zu haben. Dabei ging es etwa darum, dass Michelfelder nach Ende seiner Amtszeit Dienstgeräte nicht abgegeben haben soll.