Die Osnabrücker Polizei will ein auffälliges Auto kontrollieren, doch der Fahrer flüchtet, statt anzuhalten. Am Steuer des BMW sitzt ein 15-Jähriger. Als er nach einer halsbrecherischen Verfolgungsjagd gegen eine Laterne kracht, flieht er sogar noch zu Fuß weiter.

Wochenend-Magazin: Markus Brauer (mb)

Ein 15-Jähriger in einem Auto hat sich Mittwochnacht eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei in Osnabrück geliefert und ist dabei verletzt worden. Beamte hätten einen Wagen um 1.30 Uhr kontrollieren wollen, an dem beim Abbiegen keine Blinker gesetzt worden waren, teilte die Polizei mit.

 

Mit 200 km/h durch Osnabrücks Innenstadt

Statt anzuhalten, habe der Fahrer des BMW beschleunigt und sei anschließend mit 170 bis zu 200 Kilometern pro Stunde durch eine Fußgängerzone, über Kreuzungen und rote Ampeln und teilweise im Gegenverkehr fahrend geflüchtet.

„Über lange Strecken fuhr das Fahrzeug im Gegenverkehr mit gleichbleibend hohem Tempo. Die Fahrt führte ungeachtet weiterer roter Ampeln mit circa 200 km/h“, heißt es in der Polizeimeldung.

An einer Stelle sei es fast zu einem Zusammenstoß mit einem anderen Auto gekommen, hieß es weiterhin. Um andere Verkehrsteilnehmer und den jungen Fahrer nicht zu gefährden, hätten die Beamten deshalb die eigene Geschwindigkeit gedrosselt.

Nach Laternen-Crash zu Fuß geflüchtet

Gegen 1.45 Uhr sei der 15-Jährige mit dem Wagen jedoch an einem Ortsausgang von der Straße abgekommen, ins Schlingern geraten und gegen eine Straßenlaterne geprallt. Der Jugendliche verletzte sich dabei, flüchtete aber dennoch zu Fuß weiter, bis ihn die Polizei wenig später stellen und festnehmen konnte. Auf ihn kommen nun mehrere Strafanzeigen zu.