Das politische Ende der Sozialdemokratin Nummer eins, Andrea Nahles, lenkt den Blick auf die Existenznöte ihrer Partei. Die SPD ringt um ihr politisches Überleben. Um welches Milieu soll sie sich kümmern? Wo ist ihr Platz im Wettbewerb um die Macht?

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Stuttgart - Die Apokalypse beginnt mit einem Kompliment: „Das sozialdemokratische Programm ist attraktiv.“ Dann folgt ein vernichtender Satz. „Nur eben: Es ist ein Programm von gestern.“ Mit diesen Worten hat der liberale Vordenker Ralf Dahrendorf das „Ende des sozialdemokratischen Zeitalters“ verkündet – als die Mauer noch stand, Willy Brandt noch lebte und Helmut Kohl gerade zu regieren begonnen hatte.