Mit dem zuletzt verletzten Mittelfeldduo Christian Gentner und Serey Dié tritt der VfB am Sonntag gegen Darmstadt 98 an. Der VfB-Trainer Alexander Zorniger erwartet ein Geduldsspiel – vor bemerkenswerter Kulisse.

Stuttgart – Geschätzte 55 000 Besucher werden an diesem Sonntag (15.30 Uhr) dabei zuschauen, wie der VfB Stuttgart in der Mercedes-Benz-Arena gegen Darmstadt 98 spielt. Eine gewaltige Zahl, die zeigt, wie sehr der Fußball in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen hat. Zum Vergleich: beim letzten Bundesligasduell beider Mannschaften in Stuttgart im Dezember 1981 fanden sich 12 300 Zuschauer im Neckarstadion ein. Mit viel Mühe und dank eines Treffers von Didier Six gewann der VfB damals mit 1:0 – und nicht viel glanzvoller könnte die Neuauflage knapp 34 Jahre später werden. Der Trainer Alexander Zorniger jedenfalls sagt: „Dieses Spiel wird fußballerisch eher kein totales Feuerwerk.“

 

Auswärtsstarke Darmstädter

Das liegt nicht zuletzt an der Taktik des Aufsteigers, der dem VfB nicht den Gefallen tun wird, sich auf einen offenen Schlagabtausch einzulassen. „Darmstadt wird uns nicht oft ins Pressing lassen und viele lange Bälle spielen“, sagt Alexander Zorniger. Mit anderen Worten: ein zähes Geduldsspiel gegen eine tief stehende Mannschaft dürfte es werden, wie am Mittwochabend im Pokal in Jena (2:0) und wie im letzten Heimspiel gegen Ingolstadt (1:0). Gewarnt ist der VfB in jedem Fall – von den bisherigen vier Auswärtsspielen bei den Europapokalteilnehmern Schalke, Leverkusen, Dortmund und Augsburg hat Darmstadt erstaunlicherweise kein einziges verloren.

Das VfB-Lazarett lichtet sich

Hoffnung macht den Stuttgartern die Tatsache, dass die Verletzungssorgen kleiner werden. Der Kapitän Christian Gentner und Serey Dié, der Abräumer im defensiven Mittelfeld, sind wieder fit und kehren in die Mannschaft zurück. Für Filip Kostic (Muskelfaserriss) kommt die Partie am Sonntag zwar noch zu früh, doch soll der Serbe, ebenso wie Lukas Rupp (gebrochene Hand), in der Woche darauf beim FC Bayern wieder zur Verfügung stehen.

Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass sich Georg Niedermeier am Rücken verletzt hat und nicht spielen kann – genauer: nicht spielen könnte. Denn auch in unversehrtem Zustand würde der Innenverteidiger vermutlich dort sitzen, wo er zuletzt immer saß: auf der Tribüne.