Auch Daniel Didavi kann den Rückschlag für den VfB Stuttgart II im Kampf gegen den Abstieg aus der Fußball-Regionalliga nicht verhindern. Gegen die TSG Balingen setzt es eine 1:2-Heimniederlage, an der ein Ex-Stürmer des VfB wesentlichen Anteil hat.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Nach zuletzt vier Punkten aus zwei Spielen, gab es für den Fußball-Regionallisten VfB Stuttgart II am Freitag wieder einen Dämpfer im Tabellenkeller: Gegen die TSG Balingen setzte es eine 1:2-Heimniederlage. „Das ist eine Riesenenttäuschung. Nicht weil wir das Spiel verloren haben, sondern die Art und Weise wie wir verloren haben“, sagte VfB-Trainer Frank Fahrenhorst. „Wir haben zu wenig investiert in allen Belangen. Es fehlte die Gier, die Bereitschaft, das Spiel unbedingt so zu gestalten, wie man ein Fußballspiel gestalten muss.“

 

Prominente Verstärkungen

Dabei war der VfB II mit prominenten Verstärkungen aus dem Profikader ins Spiel gegangen. Neben Roberto Massimo, Diego Klimowicz und Wahid Faghir stand auch Daniel Didavi gegen die TSG in der Anfangsformation. Zu Beginn ließen die Weiß-Roten auch gefällig den Ball laufen, doch nach einem Konter ging die TSG durch eine Co-Produktion zweier ehemaliger VfB-Spieler Führung.

Jan Ferdinand überragend

Pedro Almeida Morais bediente Jan Ferdinand – der 24-Jährige musste den Ball nur noch zum 1:0 (10.) über die Linie drücken. Im Gegenzug erzielte der VfB zwar prompt durch einen abgefälschten Schuss von Faghir das 1:1, und die Fahrenhorst-Elf hatte auch weiterhin mehr Ballbesitz, doch erneut legte die TSG gegen eine viel zu passive VfB-Abwehr vor. Wieder in Person des nicht nur treffsicheren, sondern auch enorm laufstarken Ferdinand, der mit seinem zwölften Saisontor zum 2:1 einnetzte (24.). „Diese Fehler ziehen sich wie ein roter Faden durch die Saison. Das bekommen wir nicht gestoppt“, kritisierte Fahrenhorst.

Braun-Team lässt nichts anbrennen

Nach der Pause konnte der VfB gegen die kompakte TSG-Abwehr wenig zwingende Torchancen herausspielen, auch Didavi konnte kaum Akzente setzen. Ferdinand vergab sogar die Großchance zum 3:1 (72.) für die Mannschaft von Trainer Martin Braun, die hinten nichts mehr anbrennen ließ und einen nicht unverdienten Auswärtsdreier landete. „Schönwetterfußball, Ball hin und her schieben, reicht nicht, wir brauchen mehr Geschwindigkeit, mehr Dynamik in unseren Aktionen“, analysierte Fahrenhorst.

Freitag in Aalen

Für den VfB II geht damit der Kampf gegen den Abstieg weiter. Am kommenden Freitag (19 Uhr) wartet auf der Ostalb das Duell mit dem VfR Aalen, der am Freitag bei der SG Sonnenhof Großaspach mit 1:2 verlor und nun auch in Abstiegsnöte kommt. Positiv aus VfB-Sicht: Kellerkind 1. FC Gießen verlor nach einer 1:0-Führung durch zwei Tore in der Nachspielzeit noch mit 1:2 beim TSV Steinbach Haiger. Fahrenhorst: „Wir befinden uns in einer sehr gefährlichen Zone. Das scheint dem einen oder anderen immer noch nicht bewusst zu sein, obwohl wir das Tag für Tag sehr, sehr deutlich ansprechen.“

Aufstellung

Schock – Massimo, Bazzoli, Nothnagel, Celebi – Klimowicz, Weil (80. Schipplock), Didavi (80. Rekdal), Polster (60. Coordes) – Eyibil (60. Ganaus), Faghir (60. Wolf).