Die Corona-Krise hat mit dem gesamten Weihnachtsmarkt auch Weihnachtsmann & Co. getroffen. Doch auch jetzt kann sich die Spendenaktion der Stuttgarter Zeitung auf ihre langjährigen Unterstützer verlassen.

Stuttgart - Normalerweise hätte man sich vergnügt am Verkaufsstand von Weihnachtsmann & Co. mitten auf dem Weihnachtsmarkt getroffen, um das dicke Geschenk zu überreichen. Das geht dieses Jahr aber aus bekannten Gründen nicht, und so kam man alternativ im Porsche-Ausbildungszentrum zusammen. Dort hielt Andreas Haffner, Personalvorstand von Porsche, am Donnerstag einen Spendenscheck in Höhe von 20 000 Euro für die Aktion Weihnachtsmann & Co. bereit – ein warmer Geldregen für die Spendenaktion zugunsten von sozialen und kulturellen Projekten in Stuttgart, denn ohne Verkaufsstand fehlen dem Verein wichtige Einnahmen. „Ich freue mich über die große Bereitschaft, für uns zu spenden“, sagte Thomas Zell von Weihnachtsmann & Co.

 

„Menschen zu helfen, die in Not geraten sind, die in einem schwierigen Umfeld leben oder aufwachsen, ist uns ein Herzensanliegen“, sagte Personalvorstand Haffner. Gerade diese Menschen würden die Auswirkungen der Corona-Pandemie mit voller Wucht treffen. „Uns ist wichtig, dass Weihnachtsmann & Co. auch weiterhin in gewohntem Maße karitative Einrichtungen und Organisationen in der Region Stuttgart unterstützen kann.“

Gerade jetzt ist das Engagement wichtig

Wie Porsche unterstützt auch das Unternehmen EY (Ernst & Young) seit mehr als 30 Jahren den Verein Weihnachtsmann & Co. „Gemeinsames solidarisches Handeln ist wichtiger denn je und verlangt uns einiges ab“, sagte Markus Ender von EY. Er ergänzte: „Auch wenn wir nicht am Stand tätig werden können, so halten wir der Aktion durch eine direkte Zuwendung die Treue.“ Mit 5000 Euro unterstützt die Wirtschaftsprüfungsfirma den Verein. Gerade auch in diesem Jahr wolle man an die Menschen denken, die Hilfe benötigten, so Ender.

Auch der baden-württembergische Justizminister Guido Wolf hat die Spendenaktion stets persönlich unterstützt. „Die Corona-Pandemie verlangt in diesem Jahr noch einmal ein deutlich gesteigertes Engagement für die Schwächeren in unserer Gesellschaft, um gerade auch ihnen eine Perspektive für die Zukunft zu bieten“, sagte er nun. Gerne hätten sich auch der Direktor der Wilhelma, Thomas Kölpin, und sein Team engagiert, war doch der Verkauf von Weihnachtssternen und Kakteen aus den eigenen Gewächshäusern stets ein Kassenschlager. „Wir können in diesem Jahr keine Pflanzen für den guten Zweck beisteuern“, bedauerte Kölpin. Die Wilhelma ist geschlossen. Dennoch: „Im Corona-Jahr ist es für wohltätige Initiativen wichtiger denn je, dass trotz aller wirtschaftlichen Einschränkungen auch zu ihnen Geld fließt.“

Erinnerung an frühere Zeiten

Wie wichtig das ist, zeigt die Arbeit der SWR-Herzenssache, die Kindern und Jugendlichen in Baden-Württemberg hilft. „Dass Weihnachtsmann & Co. auch in dieser Krise so viel Herz beweist, ist für uns eine Ehre. Es fühlt sich wie eine langjährige Freundschaft an, die nun einmal mehr zeigt, was Zusammenhalt bedeutet“, sagte Gitta Hauke, die Herzenssache-Geschäftsführerin. Mit dem aus den Spenden stammenden Geld wird ein pädagogischer Mitarbeiter im Stuttgarter Kinderhospiz mitfinanziert.

Auf ihren Einsatz als Verkäufer am Stand mussten auch die Kreishandwerker verzichten. Dennoch sammelten sie in ihren Innungen wieder Geld. „Trotz aller Widrigkeiten ist diese Spende wieder zusammengekommen“, sagte Kreishandwerksmeister Alexander Kotz, der 3500 Euro übergeben konnte. Mit 17 Jahren sei er als Auszubildender zum ersten Mal als Verkäufer am Verkaufsstand eingesetzt gewesen. „In den ersten Jahren gab es noch keine Heizung. Es konnte sehr kalt sein“, erinnerte sich Kotz. Nun engagiere er sich schon seit 33 Jahren bei und für Weihnachtsmann & Co.: „Die Spenden gehen hier an eine ganz lokale Organisation. Kein Geld geht verloren, es kommt eins zu eins an. Weihnachtsmann & Co. ist eine einmalige Aktion mit Charakter und viel Herzblut“, betonte er.

www.weihnachtsmann-co.de