Alles soll sein wie immer, aber der Schmerz ist fühlbar – ein Jahr nach dem Anschlag eröffnet der Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz.

Berlin - Es ist noch früh am Morgen, aber in Frank Burkerts schmiedeeisernem Kessel öffnen die ersten Maroni in der Hitze schon ihre eingeritzten Schalen. „Wie soll es mir gehen?“, sagt Burkert über den Kessel hinweg und grinst. „Natürlich gut, das Geschäft wartet.“ Das Geschäft, das macht der Berliner seit Jahren im Dezember immer genau hier: auf dem Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz, in der Budes eines Freundes, die feinsäuberlich mit Tannenreisig ausstaffiert ist. Direkt zu Füßen der Gedächtniskirche. „Und dieses Jahr“, sagt Burkert mit fester Stimme, „dieses Jahr wird es genau so sein.“