2015 musste die Stadt keine neuen Schulden aufnehmen. Das sagt die Jahresrechnung.

Weil der Stadt - Köpfe und Bleistifte haben in der städtischen Kämmerei zum Ende des Jahres hin nochmals geraucht, denn die Jahresrechnung musste fertiggestellt werden. Allerdings nicht für das zu Ende gehende Jahr, sondern unter das Jahr 2015 zog die Kämmerei einen Schlussstrich und legte damit dem Gemeinderat die Jahresrechnung vor.

 

„Die Weiler Finanzen haben sich wesentlich erfreulicher entwickelt, als wir befürchtet hatten“, sagte die Erste Beigeordnete Susanne Widmaier, in deren Dezernat die Kämmerei fällt. 55,5 Millionen Euro war der Haushalt im Jahr 2015 groß. Und wider Erwarten musste die Stadt dafür keine neuen Schulden aufnehmen – ursprünglich hatte die Verwaltung sechs Millionen Euro an zusätzlichen Krediten eingeplant.

Mehr eingenommen und weniger ausgegeben

Grund dafür sei, dass die Stadt mehr eingenommen und weniger ausgegeben habe, berichtete der Kämmerer Ulrich Knoblauch dem Gemeinderat. So hat die Stadt 2015 – mit Ausnahme der Gewerbesteuer – jede örtliche Steuer erhöht. Zusätzlich schlug vor allem die Erhöhung der Wassergebühren zu Buche. Dazu kommen niedrige Zinsen, hohe Einnahmen aus dem kommunalen Finanzausgleich und weniger Ausgaben für das Personal, weil die Stadt nicht alle Stellen so besetzt hat, wie ursprünglich geplant war.

„Ich gebe dem städtischen Haushalt 2015 trotzdem nur die Schulnote 3“, sagte die Beigeordnete Widmaier. Denn vieles in der Jahresrechnung seien Einmaleffekte, von denen die Stadt profitiert habe. So sind aus dem Münklinger Baugebiet Blockweg fast zwei Millionen Euro in das Stadtsäckel geflossen. „Das zeigt, welch positive Auswirkung eine gute Baugebietsentwicklung für den städtischen Haushalt haben kann“, stellte Kämmerer Ulrich Knoblauch fest. „Allerdings kann jeder Bauplatz nur einmal verkauft werden.“

Ein Jahr mit Rekordeinnahmen

Sein Fazit für die Jahresrechnung 2015 lautet deshalb: „Ein Jahr mit Rekordeinnahmen im laufenden Betrieb und bei Grundstückserlösen – und trotzdem nicht genügend Einnahmen, um den Investitionsbereich entsprechend auszustatten.“ Denn 1,5 Millionen Euro an dafür nötigen Krediten habe die Stadt nur auf das folgende Jahr verschoben. „2016 kamen wir ebenfalls ohne neue Schulden aus“, ließ Knoblauch schon mal durchblicken. Das werde sich aber im kommenden Jahr ändern, dann wird Weil der Stadt auf jeden Fall neue Kredite aufnehmen müssen. Ende 2015 betrug der Schuldenstand 8,3 Millionen Euro, dazu kommen die 5,2 Millionen Euro Schulden des städtischen Wasserwerks.