Den Mittelmeerländern und anderen traditionellen Weinbaugebieten in der Welt bereitet der Klimawandel jedoch erhebliche Probleme. Hier wird es den Trauben seit einigen Jahren zu heiß und zu trocken. Andererseits zeichnet sich ausgerechnet in diesem Jahr in Italien, dem weltweit größten Weinproduzenten, wegen des nassen und vergleichsweise kühlen Sommers die schlechteste Ernte seit 1950 ab. Das Wetter habe den Pilzbefall der Reben begünstigt, heißt es.

 

Der diesjährige Wetterausreißer ändert nichts daran, dass sich die Winzer in den Mittelmeerländern um neue, höher gelegene Rebflächen bemühen müssen. So berichtet das spanische Weingut Torres, dass in der Nähe von Barcelona in einer Region zwischen 900 bis 1000 Meter Höhe „unser bester Pinot noir“ wachse. Und dass man bereits Land kaufe, das in 1200 Meter Höhe liege – was derzeit aber noch zu kalt für Wein sei.

Alkoholgehalt klettert in Richtung 15 Prozent

Doch die Zeiten ändern sich schnell. Und so werden in Deutschland Rebsorten wie Cabernet Sauvignon oder Merlot heimisch, an die vor wenigen Jahren noch niemand zu denken wagte (siehe Infokasten). Auch die Qualität ist stetig besser geworden – zumindest im Hinblick auf die Öchslegrade, also den Zuckergehalt des Weins, der über den Alkoholgrad entscheidet. Doch hier droht schon das nächste Problem: In den Mittelmeerländern klettert der Alkoholgehalt derzeit in Richtung 15 Prozent – was nicht nur erfreulich ist, weil damit die Harmonie des Weins bedroht wird. So arbeiten die Winzer bereits an neuen Gärhefen, die einen etwas geringeren Alkoholgehalt bewirken. Und auch in Deutschland könnten in Zukunft frühe Rebsorten wie etwa Silvaner und Müller-Thurgau in manchen warmen Jahren zu alkohollastig werden.

Noch ein weiteres Problem dürfte den Weinbauern hierzulande zunehmend zu schaffen machen: Auch viele Schädlinge fühlen sich bei warmem Wetter wohler und vermehren sich deshalb stärker. Sie bilden, wie der Traubenwickler, sogar drei statt zwei Generationen aus. Hinzu kommen Schadorganismen, die bisher nur in warmen Ländern aufgetreten sind, aber nun nach Norden wandern. Die derzeit so bedrohliche Kirschessigfliege kommt aus Südostasien, fühlt sich aber vor allem in gemäßigtem Klima wohl. Ihre derzeitige starke Ausbreitung dürfte daher mit dem Klimawandel nur bedingt zu tun haben.

Strohwein ersetzt Eiswein

Klimabedingt hochgradig gefährdet ist allerdings eine ganz besondere Weinspezialität: der Eiswein, der unter minus sieben Grad gelesen werden muss. Mancherorts experimentieren deutsche Winzer aber bereits mit einem Ersatzangebot, dem Strohwein. Bei dieser aus den Mittelmeerländern bekannten Methode reifen die Trauben auf Stroh nach und werden so ähnlich süß wie gefrorene Eistrauben.

Den Mittelmeerländern und anderen traditionellen Weinbaugebieten in der Welt bereitet der Klimawandel jedoch erhebliche Probleme. Hier wird es den Trauben seit einigen Jahren zu heiß und zu trocken. Andererseits zeichnet sich ausgerechnet in diesem Jahr in Italien, dem weltweit größten Weinproduzenten, wegen des nassen und vergleichsweise kühlen Sommers die schlechteste Ernte seit 1950 ab. Das Wetter habe den Pilzbefall der Reben begünstigt, heißt es.

Der diesjährige Wetterausreißer ändert nichts daran, dass sich die Winzer in den Mittelmeerländern um neue, höher gelegene Rebflächen bemühen müssen. So berichtet das spanische Weingut Torres, dass in der Nähe von Barcelona in einer Region zwischen 900 bis 1000 Meter Höhe „unser bester Pinot noir“ wachse. Und dass man bereits Land kaufe, das in 1200 Meter Höhe liege – was derzeit aber noch zu kalt für Wein sei.

Alkoholgehalt klettert in Richtung 15 Prozent

Doch die Zeiten ändern sich schnell. Und so werden in Deutschland Rebsorten wie Cabernet Sauvignon oder Merlot heimisch, an die vor wenigen Jahren noch niemand zu denken wagte (siehe Infokasten). Auch die Qualität ist stetig besser geworden – zumindest im Hinblick auf die Öchslegrade, also den Zuckergehalt des Weins, der über den Alkoholgrad entscheidet. Doch hier droht schon das nächste Problem: In den Mittelmeerländern klettert der Alkoholgehalt derzeit in Richtung 15 Prozent – was nicht nur erfreulich ist, weil damit die Harmonie des Weins bedroht wird. So arbeiten die Winzer bereits an neuen Gärhefen, die einen etwas geringeren Alkoholgehalt bewirken. Und auch in Deutschland könnten in Zukunft frühe Rebsorten wie etwa Silvaner und Müller-Thurgau in manchen warmen Jahren zu alkohollastig werden.

Noch ein weiteres Problem dürfte den Weinbauern hierzulande zunehmend zu schaffen machen: Auch viele Schädlinge fühlen sich bei warmem Wetter wohler und vermehren sich deshalb stärker. Sie bilden, wie der Traubenwickler, sogar drei statt zwei Generationen aus. Hinzu kommen Schadorganismen, die bisher nur in warmen Ländern aufgetreten sind, aber nun nach Norden wandern. Die derzeit so bedrohliche Kirschessigfliege kommt aus Südostasien, fühlt sich aber vor allem in gemäßigtem Klima wohl. Ihre derzeitige starke Ausbreitung dürfte daher mit dem Klimawandel nur bedingt zu tun haben.

Strohwein ersetzt Eiswein

Klimabedingt hochgradig gefährdet ist allerdings eine ganz besondere Weinspezialität: der Eiswein, der unter minus sieben Grad gelesen werden muss. Mancherorts experimentieren deutsche Winzer aber bereits mit einem Ersatzangebot, dem Strohwein. Bei dieser aus den Mittelmeerländern bekannten Methode reifen die Trauben auf Stroh nach und werden so ähnlich süß wie gefrorene Eistrauben.