Musikmachen ist ein Knochenjob – und derzeit für viele Nachwuchskräfte unter wirtschaftlichen Erwägungen laut einer Umfrage kein Thema mehr. Martin Rempe zeigt in einer exzellenten Studie, was die Kulturgeschichte alles über den Musikerberuf verrät.

Manteldesk: Mirko Weber (miw)

Stuttgart - Ende Februar hat der Deutsche Musikrat eine repräsentative Datenerhebung unter 2 000 Berufsmusikern zur Frage abgeschlossen, wie die Pandemie die Branche verändern könnte. Die Studie wird momentan ausgewertet. Eines aber weiß man bereits: Zwanzig Prozent der Befragten vermuten, sich in ihrem Metier nicht halten zu können – und tendieren zum Umsatteln. Eines der derzeitig größten Probleme scheint, wie Gerald Mertens von der Deutschen Orchestervereinigung (DOV) sagt, dass gerade weder eine Ausbildung in den Orchesterakademien stattfindet, noch Probevorspiele in gewohntem Rahmen möglich sind. An einen einigermaßen geordneten Spielbetrieb ist vorerst ebenfalls nicht zu denken – und wie er ausschauen wird, gesetzt den Fall die Bühnen können von Herbst an wieder öffnen, ist noch in der Schwebe. Aber so oder so, die öffentlichen Haushalte werden sparen müssen, und es ist eher unwahrscheinlich, dass dies nicht zulasten der Musikszene geht.