Von der kurzbeinigen Promenadenmischung bis zum eleganten Windhund: Hunde sind so unterschiedlich wie die Menschen, bei denen sie leben. Zum Welthundetag am 10. Oktober einige Fakten zu unseren besten Freunden.

Wochenend-Magazin: Markus Brauer (mb)

Stuttgart - Wer sagt eigentlich, dass Freunde immer auf zwei Beinen gehen müssen und nur Menschen zu echter, tiefer Freundschaft fähig sind? Wohl nur die Tierverächter. Jeder, der einen Hund oder eine Katze besitzt – von denen 6,8 beziehungsweise 11,8 Millionen unter deutschen Dächern leben –, würde vehement widersprechen, wenn seinem Liebling die Fähigkeit, innige Beziehungen zu Frauchen und Herrchen aufzubauen, abgesprochen würde.

 

An diesem Montag (10. Oktober) ist Welthundetag. Ein guter Grund mehr, all die süßen, stolzen, wilden, anschmiegsamen, entspannten, stürmischen, kleinen und großen Vierbeiner zu würdigen, die unser Leben so viel angenehmer, freundlicher, schöner und bunter machen.

„Freunde sind Individuen, die viel Zeit miteinander verbringen. Es geht bei Freundschaft um soziale Verträglichkeit, Toleranz und das Aktivieren des Beruhigungssystems“, sagt Kurt Kotrschal, Verhaltensbiologe an der Universität Wien und Leiter der Konrad-Lorenz-Forschungsstelle im österreichischen Grünau. Nach dieser Definition macht es überhaupt keinen Unterschied, ob der Freund dicht behaart ist, maunzt, bellt oder wiehert, wenn er sich freut und Liebesbekundungen einfordert.

Wenn man wissen will, wie Hunde ticken und ob sie andere Lebewesen als Freund wahrnehmen, muss mit mehreren von ihnen zusammenleben. „Alle Säugetiere sind wie der Mensch hauthungrig. Miteinander etwas tun, tolerant sein, das Ankurbeln von wechselseitiger Fürsorge – das machen Hunde und Katzen auch gegenüber dem Menschen“, so Kotrschal. Wenn eine Katze nach dem Putzen bei ihrem Herrchen gleich damit weitermacht, ist das eine „kätzische“ Art zu sagen: „Ich hab’ dich zum Schlecken gern. Du bist mein Freund.“