Von Sommer auf Herbst: So schnell wie dieses Jahr ging das noch nie in Stuttgart. In der Nacht auf Montag wurde beinahe ein Kälterekord geknackt.

Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)

Der Wettersturz übers Wochenende macht den Stuttgartern zu schaffen. So eine Vollbremsung von Sommer auf Herbst kennt der Körper sonst nicht. Das zeigen die Daten im Archiv unserer Klimazentrale.

 

Bemerkenswert ist vor allem der Absturz der Höchsttemperaturen am Tag. An der Messstation des Deutschen Wetterdiensts (DWD) auf dem Schnarrenberg fielen sie von 28,9 Grad am Freitag auf 11,8 Grad am Sonntag.

Dass die Höchsttemperatur binnen zwei Tagen um mehr als 17 Grad zurückgeht, ist in den vergangenen Jahren erst viermal vorgekommen. Und sogar nur zweimal fiel der Temperatursturz stärker aus als 2023. Anfang Juni 2011 fiel die Temperatur von 30,3 auf 10,6 Grad, zum Jahreswechsel 1978/79 von 10,4 auf minus 7,5 Grad. 2023 fügt sich der harsche Übergang von Sommer auf Herbst in diese Auflistung der Extreme ein.

Vom Wärme- zum Fast-Kälterekord

Erstmals seit Wochen ist es damit kühler als um diese Jahreszeit üblich. Fast den gesamten September hindurch und insbesondere im Oktober lagen die Tagestemperaturen über dem in den vergangenen Jahrzehnten typischen Normalbereich. Noch bis Freitag wurden Rekord-Höchstwerte bei den Tagestemperaturen gemessen.

In der Nacht auf Montag wurde am Schnarrenberg fast ein Kälterekord geknackt. Mit 0,7 Grad blieben die Werte noch knapp über der Schwelle zum Frost. In zwei Jahren fielen die nächtlichen Werte Mitte Oktober unter null Grad: 1971 und 1963.

Wie ist das Wetter an Ihrem Ort im historischen Vergleich? Finden Sie es mit unserer Klimazentrale heraus – postleitzahlenscharf und täglich aktualisiert. Hier geht es zum Datenprojekt.