Beim Abriss des Bahnhof-Südflügels und bei den Baumfällungen im Park rechnet die Polizei wieder mit Protesten der Stuttgart-21-Gegner.  

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Ob es friedlich bleibt am Bahnhof, das könne man noch nicht vorhersehen. Mehr hört man nicht von der Polizei am Tag nach der Volksabstimmung."Es hat sich noch nicht viel geändert", sagt der Polizeisprecher Stefan Keilbach. Die Ordnungshüter müssten erst die Entscheidungen der Politik und der Bahn kennen, bevor man sich auf das, was an Protest kommen kann, einstellen könne.

 

In der Kälte des Morgens nach der Volksabstimmung ist kurz der Protest am Bauzaun aufgeflammt. Mehr als 120 Gegner des Bahnprojekts Stuttgart 21 demonstrierten beim Grundwassermanagement und zogen weiter in den Park, wo sie sich Baumaschinen in den Weg stellten und setzten. Die Blockade sei "schnell und friedlich" aufgelöst gewesen, meldet die Polizei.

Von der Bundespolizei gab es Lob für Parteigänger

So friedlich, wie auch der Abend davor gewesen war: Hunderte von Polizisten hatten zwar bereitgestanden, wurden aber nicht gebraucht. "Auch die Ruhe war ein Szenario, das wir uns vorstellen konnten. Aber eben auch alles andere", sagt Keilbach. Damit rechtfertigt er, warum trotz der Ruhe so viel Polizei am Landtag und am Bahnhof bereitgestanden habe: eben für den Fall, dass es zu Ausschreitungen gekommen wäre.

Von der Bundespolizei, die mit großem Aufgebot präsent war, gab es am Montag Lob für die Parteigänger pro und contra Stuttgart 21. Die Ruhe sei der Präsenz der Polizei sowie "dem friedlichen Verhalten der verschiedenen Gruppen, sowohl von Gegnern als auch von Projektbefürwortern zu verdanken", teilt die Bundespolizei mit.