Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)

Der Mastermind hat sich seine Band richtig zusammengestellt: ein Schlagzeuger mit Hipsterbärtchen, ein Zopfpulliträger an den beiden Roland-Synthesizern und zwei völlig introvertierte Co-Musiker am Bass und an der Rhythmus-Gitarre. Man könnte diese Musik auch am Laptop laufen lassen, aber mit einer Liveband steckt viel mehr Energie drin. Der Sound profitiert von der Besetzung mit zwei Gitarren und den warmen Achtziger-Sounds der Roland-Synthesizer. Man soll zu dieser Musik träumen – doch es lohnt sich auch, gut hinzuhören. Vielschichtig ist vielleicht das beste Attribut für Wild-Nothing-Musik im Besonderen und Dream Pop im Allgemeinen.

 

Darin stecken viel Kraft und viel Gefühl. Das Gefühl läuft aber oft ins Leere. Das ist Absicht; die in einem konstanten, ziellosen Strom dahinfließenden Gitarren und das ruhige Bassfundament lassen nur wenig von der Power des Schlagzeugs durchdringen.

War’s gut? Je nachdem

Das alles ergibt gemeinsam mit dem eingangs beschriebenen nur kümmerlich ausgeprägten Hang zur großen Geste keine Show im eigentlichen Sinn des Wortes. Vielmehr geht es um die Stimmung, in die man ohne konsumierbare Hilfsmittel eben nur in spärlich beleuchteten Räumen wie dem Keller Klub sowie bei entsprechender musikalischer Untermalung geraten kann: Man möchte schreien und kann doch nur leise mitsummen.

Zum extrovertierten Ausleben der Persönlichkeit ist am Montag freilich niemand in den Keller Klub gekommen, von ein paar Exilamerikanern mal abgesehen. Auf einem Dream-Pop-Konzert zählt das, was die Musik mit dem Inneren der Zuhörer macht. Wenn man sich darauf nicht einlässt, ist der Abend ein Zusammenkommen schüchterner Menschen, die nach den Songs viel zu spät „Thank you“ sagen. Wenn man sich darauf einlässt, ist dieser Abend im spärlich beleuchteten Keller Klub ein mehr als einstündiger Zustand zwischen Wachsein und Schlaf, mit anderen Worten: ein Traum.

Hipsterbärtchen und Zopfpullis

Der Mastermind hat sich seine Band richtig zusammengestellt: ein Schlagzeuger mit Hipsterbärtchen, ein Zopfpulliträger an den beiden Roland-Synthesizern und zwei völlig introvertierte Co-Musiker am Bass und an der Rhythmus-Gitarre. Man könnte diese Musik auch am Laptop laufen lassen, aber mit einer Liveband steckt viel mehr Energie drin. Der Sound profitiert von der Besetzung mit zwei Gitarren und den warmen Achtziger-Sounds der Roland-Synthesizer. Man soll zu dieser Musik träumen – doch es lohnt sich auch, gut hinzuhören. Vielschichtig ist vielleicht das beste Attribut für Wild-Nothing-Musik im Besonderen und Dream Pop im Allgemeinen.

Darin stecken viel Kraft und viel Gefühl. Das Gefühl läuft aber oft ins Leere. Das ist Absicht; die in einem konstanten, ziellosen Strom dahinfließenden Gitarren und das ruhige Bassfundament lassen nur wenig von der Power des Schlagzeugs durchdringen.

War’s gut? Je nachdem

Das alles ergibt gemeinsam mit dem eingangs beschriebenen nur kümmerlich ausgeprägten Hang zur großen Geste keine Show im eigentlichen Sinn des Wortes. Vielmehr geht es um die Stimmung, in die man ohne konsumierbare Hilfsmittel eben nur in spärlich beleuchteten Räumen wie dem Keller Klub sowie bei entsprechender musikalischer Untermalung geraten kann: Man möchte schreien und kann doch nur leise mitsummen.

Zum extrovertierten Ausleben der Persönlichkeit ist am Montag freilich niemand in den Keller Klub gekommen, von ein paar Exilamerikanern mal abgesehen. Auf einem Dream-Pop-Konzert zählt das, was die Musik mit dem Inneren der Zuhörer macht. Wenn man sich darauf nicht einlässt, ist der Abend ein Zusammenkommen schüchterner Menschen, die nach den Songs viel zu spät „Thank you“ sagen. Wenn man sich darauf einlässt, ist dieser Abend im spärlich beleuchteten Keller Klub ein mehr als einstündiger Zustand zwischen Wachsein und Schlaf, mit anderen Worten: ein Traum.