Der Geh- und Radweg zwischen dem Wohngebiet Lauchhau-Lauchäcker und Büsnau wird von der Stadt nicht geräumt. Aber Geh- und Radwege müssen bei Schnee und Eis von den Anliegern geräumt werden, wenn es welche gibt.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Stuttgart-Vaihingen - Der nächste Winter kommt bestimmt. Und wenn die Tage wieder frostig werden und die ersten Schneeflocken fallen, wird es für Fußgänger, Rad- und Autofahrer gleichermaßen wieder schwieriger, sicher ans Ziel zu kommen. Die Vaihinger Lokalpolitiker sind sich sicher, dass „würden die Ortskenntnisse des Bezirksbeirats in die Planungen des Winterdiensts aufgenommen werden, sich öffentliche Kritik an der Stadtverwaltung vermeiden lässt“. Einen entsprechenden Antrag aus der Feder der Grünen verabschiedeten sie im April einstimmig.

 

Anlass war der Geh- und Radweg zwischen dem Wohngebiet Lauchhau-Lauchäcker und Büsnau. Bislang wird dieser nicht von der Stadt geräumt oder gestreut. Der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS) verweist in seiner Antwort darauf, dass Geh- und Radwege grundsätzlich von den Anliegern geräumt werden müssen. Für den Winterdienst auf Straßen und daran direkt angeschlossene Radwege zeichnet der AWS verantwortlich. Solitär verlaufende Radwege werden in Stuttgart kaum geräumt. Dafür habe der Gemeinderat bislang nicht genügend Geld bereitgestellt, schreibt der AWS. Er sichert den Bezirksbeiräten jedoch zu, sie künftig bei Änderungen im vom AWS betreuten Radwegenetz rechtzeitig einzubeziehen.

Die Vaihinger Lokalpolitiker stellte die Antwort des Eigenbetriebs freilich nicht zufrieden. Kristin Wedekind (Grüne) verwies in der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirats darauf, dass die gesetzliche Regelung im Fall des Radwegs entlang der Büsnauer Straße nicht greife. Denn es gebe dort abgesehen von einigen Institutionen wie dem Stuttgarter Forstamt und dem Max-Planck-Institut keine Anlieger.