Deutschlands Bürger tragen den Atomausstieg und die Energiewende mehrheitlich mit. Doch die Politik muss aufpassen, die Akzeptanz der Bevölkerung nicht zu verlieren, kommentiert Eva Drews.

Stuttgart - Am 11. März 2011 um 6.47 Uhr mitteleuropäischer Zeit geschah im fernen Japan etwas, das die ganze Welt nachhaltig veränderte: Die Erde bebte und verursachte einen Tsunami, der schließlich das Atomunglück von Fukushima nach sich zog. Japan leidet bis heute unter der Nuklearkatastrophe. Und Deutschland beschloss den endgültigen Ausstieg aus der Kernenergie – nur wenige Monate nachdem die Regierung von Angela Merkel die Verzögerung des 2000 von Rot-Grün beschlossenen Endes für die Atomkraft durchgesetzt hatte. Der Atomausstieg gehört seither zu den Rahmenbedingungen der deutschen Energiewende, die mit der Beschleunigung des Klimawandels extreme Dringlichkeit bekommen hat. Entsprechend dieser Dringlichkeit hat die EU im Dezember 2020 beschlossen, bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden zu wollen.