Nach einigen Rückschlägen sind Künstler für den zweiten Abend des Festivals gefunden. Im Zelt spielen jetzt gleich drei Bands, die dem Stammpublikum der Kulturinitiative Rock gefallen dürften.

Rems-Murr: Phillip Weingand (wei)

Was lange währt, wird endlich gut, schrieb einst der altrömische Dichter Ovid. Dass er geahnt hat, dass sich die Organisatoren des Winterbacher Zeltspektakels 2024 schwer tun würden, einen geeigneten Künstler für den letzten unbesetzten Abend ihres neuntägigen Festivals zu finden, ist reichlich zweifelhaft. Treffend ist das Sprichwort aber trotzdem: Nachdem zweimal Bands für den 20. Juli gefunden waren, die dann beide überraschend ihre Tourneen absagten, steht fest: An jenem Abend kommt nun nicht nur ein Künstler nach Winterbach, sondern gleich drei Bands. Die Kulturinitiative Rock lädt zur „Magic Blues Night“ ein und dürfte damit ihr Stammpublikum, das vor allem auf gitarrenlastigen handgemachten Bluesrock abfährt, erfreuen.

 

Den Anfang macht Bluesrock made in Germany

Henrik Freischlader Foto: Timo Wilke

Den Abend eröffnen wird Henrik Freischlader. Der gebürtige Kölner ist nicht nur Bluesgitarrist und -sänger, sondern hat seine Studioalben als autodidaktischer Multiinstrumentalist im Alleingang eingespielt. Für seine Liveauftritte setzt Freischlader auf die Unterstützung einer vierköpfigen Band – er selbst ist zudem unter anderem als Gitarrist der Band von Helge Schneider aktiv.

Larkin Poe spielen Bluesrock mit Gänsehautfaktor

Rebecca und Megan Lovell Foto: Eric Ryan Anderson

Die beiden Headliner der „Magic Blues Night“ sind Larkin Poe und Rival Sons. Erstere sind eine Rockband aus dem US-Bundesstaat Georgia, deren Herzstück die beiden Schwestern Rebecca und Megan Lovell sind. Ihr Stil ist beeinflusst von Southern- beziehungsweise Roots-Rock, Blues und Folk. Die familiären Wurzeln der beiden sollen bis zum Schauergeschichten-Autor Edgar Allan Poe zurückgehen, daher der Bandname. 2019 wurden sie für einen Grammy nominiert.

Die zweiten Headliner des Abends sind Rival Sons. Das Quartett aus Kalifornien spielt bluesigen Garagenrock – mal melodiös und mit Fingerspitzengefühl, dann wieder mit eingängigen Gitarrenriffs alter Schule. Rival Sons waren schon unter anderem mit Lenny Kravitz, dem Guns ’N’ Roses-Gitarristen Slash und mit AC/DC auf Tournee.

Tickets Die „Magic Blues Night“ beginnt um 18 Uhr. Karten kosten jeweils 60 Euro (Steh- und Rollstuhlfahrerplätze) beziehungsweise 69 Euro (Sitzplätze).