Anzeige

Bauen & Wohnen

Wohnbau Haußer: Gut gerüstet für die nächsten 30 Jahre

Wie zwei Quereinsteiger ein erfolgreiches Bauträger-Unternehmen aufgebaut haben

Wohnbau Haußer: Gut gerüstet für die nächsten 30 Jahre

Das Team von Wohnbau Haußer: Daniel Mößner, Timo Huber, René Arnold, Thomas Gärtner, Elsa Gomes, Marc Jentner, Christian Ginap (von links)

Was kommt dabei heraus, wenn ein ehemaliger Finanzbeamter und ein Banker eine Firma gründen? Im Fall von Wohnbau Haußer ein seit 30 Jahren erfolgreiches Bauträger-Unternehmen, das weit über Leonberg hinaus einen hervorragenden Ruf genießt.Die Firmengeschichte beginnt im Mai 1992. Jürgen Haußer hatte den Staatsdienst damals schon einige Zeit verlassen und sich mit Versicherungsvermittlung und Anlageberatung selbstständig gemacht. Das eigentliche Ziel aber war eine Immobilienfirma – mit dem Bankkaufmann Thomas Gärtner als Partner. „Wir kannten uns schon damals privat wie beruflich und schätzten uns sehr“, erzählt Thomas Gärtner, heute Geschäftsführer der Wohnbau Haußer Projekt GmbH, „Jürgen Haußer hatte schon mehrere Anläufe bei mir unternommen, im Mai 1992 passte es dann auch bei mir und wir fingen einfach an.“

Wohnbau Haußer: Gut gerüstet für die nächsten 30 Jahre-2
Jürgen Haußer
Wohnbau Haußer: Gut gerüstet für die nächsten 30 Jahre-3
Das erste Mehrfamilienhaus in Heimsheim

In der Ostertagstraße in Leonberg bezogen Haußer und Gärtner zusammen mit einer Bürokraft ihre ersten Firmenräume und begannen zunächst mit Immobilienvermittlungen. Mit etlichen kleineren Bauvorhaben sammelten die beiden Quereinsteiger Erfahrungen und fühlten sich nach gut zwei Jahren gewappnet für ein erstes großes Projekt: In Wimsheim wurden zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 36 Wohnungen errichtet.

„Das war unsere Reifeprüfung“, erinnert sich Thomas Gärtner, „denn beim Richtfest waren erst fünf Wohnungen verkauft.“ Eine schwierige Situation für das junge Unternehmen, doch die beiden Geschäftspartner nahmen die Herausforderung an, verbrachten mehr als ein Jahr fast jedes Wochenende mit Besichtigungen auf der Baustelle. Als hilfreich und vor allem verkaufsfördernd erwies sich die Idee, alle Wohnungen vorab mit Einbauküchen und Fliesen auszustatten. „Das war eine harte Zeit, aber letztendlich konnten wir auch dieses Projekt finanziell erfolgreich abschließen“, so Thomas Gärtner.

In der Folge ist Wohnbau Haußer solide und beständig gewachsen. Mehr als 1.000 Wohnungen, Reihenhäuser und Doppelhaushälften hat das Unternehmen in den vergangenen 30 Jahren fertig gestellt und musste auch selbst zweimal umziehen. Im Juni 1998 wurde der selbst errichtete Firmensitz in der Hindenburgstraße 24 in Leonberg-Eltingen bezogen.

Wohnbau Haußer: Gut gerüstet für die nächsten 30 Jahre-4
Firmensitz in der Leonberger Hindenburgstraße
Wohnbau Haußer: Gut gerüstet für die nächsten 30 Jahre-5
Die Geschäftsleitung: Thomas Gärtner, Christian Ginap, Marc Jentner (von links)

Anfangs konzentrierte sich das Unternehmen bei seinen Projekten auf Leonberg und Umgebung. Als es jedoch immer schwieriger wurde, in dieser Region attraktive Grundstücke zu finden, wurde der Aktionsradius erweitert.

Im Jahr 2006 wurde in Zazenhausen erstmals ein Projekt auf Stuttgarter Gemarkung begonnen. 2011 ging Firmengründer Jürgen Haußer in den wohlverdienten Ruhestand, seither hält Thomas Gärtner das Unternehmen auf Kurs. Seit zwei Jahren beschäftigt sich Wohnbau Haußer außerdem mit dem Bau von geförderten Mietwohnungen. Ein erstes Projekt in Rutesheim ist bereits realisiert und ein weiteres in Renningen in Planung.

Wie schafft man 30 erfolgreiche Jahre als Bauträgerfirma? Thomas Gärtner muss nicht lange überlegen: „Wir leben in erster Linie vom guten Namen, den wir uns erarbeitet haben.“ Die beste Werbung, so der Firmenchef, seien die vielen Empfehlungen der Kunden.

Aber wie erwirbt man sich einen so guten Ruf? „Durch Zuverlässigkeit, fachliche Kompetenz, Marktkenntnis und vor allem die Bereitschaft, sich immer um all die Anliegen zu kümmern, die unsere Kunden an uns herantragen.“ Für die meisten Menschen ist der Erwerb einer Immobilie eine einmalige Sache. Wohnbau Haußer bekommt es jedoch auch immer wieder mit „Wiederholungstätern“ zu tun. „Die Leute wissen einfach, dass sie bei uns eine qualitativ hochwertige Immobilie kaufen, bei der ihr Geld gut und sicher angelegt ist“, so Thomas Gärtner. Im Lauf der Jahre sind dadurch sogar Freundschaften zwischen Kunden und Mitarbeitern entstanden.

Thomas Gärtner ist 56 Jahre alt und hat die Weichen für die Zukunft von Wohnbau Haußer frühzeitig gestellt. Seit 2016 sind die beiden Prokuristen Christian Ginap und Mark Jentner am Unternehmen beteiligt. „Ich halte es für wichtig, in solchen Dingen früh Klarheit zu schaffen, um die Erfolgsgeschichte einer Firma fortzuschreiben“, sagt Thomas Gärtner. Dass die weitere Geschichte von Wohnbau Haußer ein Erfolg wird, davon ist er überzeugt, auch wenn die Rahmenbedingungen auf dem Immobilienmarkt derzeit durch steigende Zinsen, Inflation und explodierende Baukosten keineswegs günstig sind. „Wir haben einen großen Vorteil“, sagt der Geschäftsführer, „wir haben auch schon früher schwierige Zeiten erlebt und wissen deshalb, was zu tun ist.“ Die nächsten 30 Jahre können also kommen.

Wohnbau-Haußer-Chef Thomas Gärtner im Interview

Faktencheck

Der Immobilienmarkt ist nach vielen Boom-Jahren derzeit im Wandel. Herr Gärtner, wie schätzen Sie die Lage ein?

Thomas Gärtner:
Bei Immobilien gehen derzeit alle Entwicklungen in die falsche Richtung. Die Zinsen steigen, die Baukosten haben in den letzten zwei Jahren eine unverhältnismäßig hohe Steigerung erfahren. Fachkräfte sind knapp, und bei manchen Baumaterialien drohen nach wie vor Lieferengpässe. Hinzu kommt die hohe Inflation.

Ist dadurch ein Rückgang der Immobilienpreise zu erwarten?

Thomas Gärtner:
Es könnte sein, dass die Preise teilweise etwas nachgeben. Einen starken Rückgang auf breiter Front sehe ich nicht, weil der Nachfragedruck unverändert hoch ist und die Energiepreise und somit die Materialkosten weiter steigen werden. Mehr denn je haben viele Menschen den Wunsch nach Wohneigentum. Die Corona-Pandemie hat diesen Traum eher noch befeuert.

Allerdings können sich viele Menschen diesen Traum nicht mehr leisten.

Thomas Gärtner:
Es ist richtig, dass unter den momentanen Rahmenbedingungen viele Familien einen Immobilienerwerb nicht mehr stemmen können. Wir stellen uns darauf ein, dass die bisher exorbitant hohen Zahlen von Interessenten zurückgehen werden. Für uns bedeutet das, dass wir bei der Planung und Auswahl von Grundstücken noch selektiver vorgehen und die Wohnungsgrößen anpassen müssen.

Bei vielen Bauträgern und Investoren führen solche Überlegungen aktuell dazu, dass reihenweise Projekte gestoppt oder auf Eis gelegt werden. Auch bei Wohnbau Haußer?

Natürlich werden auch wir künftig vorsichtiger agieren und noch sorgfältiger abwägen, wo und wie wir bauen. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen beginnen wir noch dieses Jahr ein Projekt in Renningen.

Weil Sie sicher sind, dass Sie damit erfolgreich sind?

Thomas Gärtner:
Da bin ich sehr zuversichtlich, weil es ein gutes Projekt ist und weil wir in unserem Unternehmen für schwierige Zeiten vorgesorgt haben. In den vergangenen, guten Jahren haben wir viele attraktive Grundstücke auf Vorrat gekauft – zu Preisen, die unter dem aktuellen Marktniveau liegen. Das verschafft uns einen Startvorteil bei der Kalkulation.

Die Fragen stellte Dieter Ott.

View is not found