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Bauen & Wohnen

Der Käufer bestimmt den Preis

Die starke Geldentwertung, restriktive Kreditvergaben und gestiegene Finanzierungskosten haben zu einer großen Verunsicherung auf dem Immobilienmarkt geführt. Die Situation sei schwierig, so Professor Stephan Kippes vom ivd-Marktforschungsinstitut.

Der Käufer bestimmt den Preis

Edle Einrichtung, hochwertiges Ambiente, viel Platz - so stellen sich viele luxuriöses Wohnen vor.

Bei Wohnimmobilien zum Kauf sind die Preise aufgrund geänderter Marktrahmenbedingungen abrupt gesunken. Es kommt vermehrt zu Preiskorrekturen in den Verkaufsgesprächen. Die Kaufinteressenten sind zurückhaltend und die Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern passen oft nicht zusammen. Der Markt befindet sich in einer Preisfindungsphase. Zu diesem Schluss kommt die jüngste Ausgabe vom City-Report Stuttgart des Immobilienverbandes Deutschland Süd.

Die Preisabschläge hängen von Lage, Qualität und Dringlichkeit des Verkaufs ab. Der energetische Zustand einer Immobilie spielt eine immer größere Rolle. Energetisch sanierte Objekte sind gefragter und preisstabiler als unsanierte. Eine energetische Sanierung senkt den Energieverbrauch und steigert den Verkaufspreis und die Mieteinnahmen. Die hohen Energiepreise haben einen großen Einfluss auf den Markt, während sie vor einigen Jahren noch weniger wichtig waren.

Der Markt bereinigt sich derzeit, sagt Stephan Kippes. Problemimmobilien hätten kaum eine Chance am Markt. Fertiggestellte Bauobjekte fänden weniger Absatz und würden vermehrt zur Vermietung angeboten. In letzter Zeit zeige sich tendenziell mehr Dynamik am Markt. Es gebe vermehrt Kaufinteresse, insbesondere für hochwertige Immobilien in guten Lagen. Ob dies ein erstes Anzeichen für eine Aufwärtsbewegung ist, lasse sich noch nicht klar sagen, so der Immobilienprofessor. Der Kreis der Kaufinteressenten habe sich mittlerweile auf Menschen mit klassischen Kaufmotiven und guter Bonität reduziert. Eigennutzer seien die Hauptnachfrager. Kapitalanleger seien derzeit eher zurückhaltend.

Seit Herbst 2022 gibt es einen deutlichen Abwärtstrend bei den Kaufpreisen für Wohneigentum in Stuttgart. Im Halbjahresvergleich Frühjahr - Herbst 2023 sind die Preise für Häuser und Eigentumswohnungen durchschnittlich um rund fünf Prozent gesunken. Bei Baugrundstücken für Einfamilienhäuser blieben die Preise konstant, nachdem sie im Herbst 2022 und Frühjahr 2023 deutlich gesunken waren.

Bei Baugrundstücken für Mehrfamilienhäuser gab es einen leichten Rückgang, heißt es im jüngsten Marktbericht Stuttgart des Immobilienverbandes. Professor Kippes weiter: Die Preise für Wohneigentum werden derzeit stark vom Käufer bestimmt. Die Marktakteure befinden sich in einem Preisfindungsprozess, daher finden relativ wenige Transaktionen statt. Die Mietnachfrage ist hoch, während die Käufernachfrage verhalten ist. Vermieter profitierten von der hohen Nachfrage und einem geringen Leerstandsrisiko.

Der Mietmarkt hat sich gedreht. Die traditionelle Kaufklientel drängt infolge der gestiegenen Zinsen ins Mietsegment. Sanierte Mietobjekte aus dem Bestand sind besonders gefragt, während höherpreisige Neubauwohnungen mit guten Energiebilanzen weniger nachgefragt werden. red


Wasserschäden verhindern!

Gerade im Herbst, wenn viel Laub fällt, sollte man darauf achten, dass die Regenrinnen sowie Abfluss- und Fallrohre frei sind. Denn sind die Rohre verstopft, kann es zu einem Wasserschaden kommen, warnt die Verbraucherzentrale NRW. Rechtlich sind Hausbesitzer und Vermieterinnen dafür zuständig. Sie müssen dafür sorgen, dass das Regenwasser über die Rohre abfließen kann. Fallen für die Reinigung regelmäßig Kosten an, dürfen Vermieter diese im Rahmen der Betriebskostenabrechnung auf die Mieter umlegen. Das gilt jedoch nicht, wenn Kosten für ein plötzlich verstopftes Fallrohr anfallen - diese müssen Eigentümer selbst tragen.

Vorbeugende Maßnahmen treffen

Damit die Regenrinne bei heftigen Schauern nicht überläuft oder nicht ein verstopftes Rohr platzt, sollten Eigentümer rechtzeitig handeln. Dazu gehören neben der regelmäßigen Kontrolle und Reinigung auch vorbeugende Maßnahmen: So sollte man prüfen, ob das Fallrohr gut im Entwässerungsrohr steckt, das in den Boden führt. Zudem gibt es zum Beispiel spezielle Gitter oder Laubsiebe, die man an der Regenrinne anbringen kann. Dadurch rutschen die Blätter ab und in der Rinne können gar nicht erst größere Mengen an Laub und Schmutz landen. Andernfalls drohen Probleme: Denn größere Mengen Laub können eine undurchdringliche Schicht bilden - dann sucht sich das Regenwasser eigene Wege und läuft etwa an der Hauswand herunter. Dies könnte zu erheblichen Feuchtigkeitsschäden an der Fassade, dem Dach und der Dämmung führen, so die Verbraucherschützer. Feuchte Wände und Schimmel sind mögliche Folgen. dpa/tmn

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