Private Feriendomizile bieten Reisenden ein gemütliches Zuhause auf Zeit. Ob Ferienhaus am See, gemütliche Altstadtwohnung mit Meerblick oder Urlaub auf dem Bauernhof - in den eigenen vier Urlaubswänden genießen Familien, Paare oder Freunde viel Platz und Privatsphäre.
Die Reiselust der Deutschen ist auch in den aktuell herausfordernden Zeiten ungebrochen. Der Urlaub in einer Ferienwohnung oder in einem Ferienhaus erfreut sich dabei wachsender Beliebtheit, sei es für eine erholsame Familienauszeit, für einen aktiven und nachhaltigen Outdoor-Urlaub oder eine Workation, also eine Kombination aus Arbeiten und Reisen. Auch Urlaub mit Hund geht nirgends so gut wie in einem Ferienhaus.
Die Auswahl ist groß, denn in vielen Tourismusorten übersteigt das Angebot an privaten Unterkünften das von Hotelzimmern. Insbesondere in ländlichen Gebieten und an der beliebten deutschen Küste ist der Ferienhaustourismus daher auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Das zeigt die neue Studie „Der Ferienhausmarkt in Deutschland“ des Deutschen Ferienhausverbandes, die in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Statista Q entstand. „Der Markt hat in den letzten Jahren einen starken Aufschwung erlebt, was sich sowohl bei den Buchungen als auch bei der steigenden Zahl an Unterkünften zeigt“, erklärt Daniel Ziolko, Geschäftsführer von Ferienhausmiete.de, einem der größten Buchungsportale für Ferienimmobilien auf dem deutschsprachigen Markt.
Laut Studie gibt es in Deutschland 555 111 Unterkünfte, von denen 84 Prozent von Privatpersonen selbst vermarktet werden. Die Bettenanzahl liegt bei mehr als 2,62 Millionen, damit befinden sich mehr als die Hälfte der angebotenen touristischen Betten in Deutschland in Ferienhäusern und Ferienwohnungen.
Der besondere Reiz einer Ferienimmobilie liegt in der Flexibilität. „Urlaub im Ferienhaus gibt einem einfach maximale Freiheit“, erklärt Ziolko. „Man kann aufstehen, wann man will, hat mehr Raum, die Kinder können laut sein, oft hat man einen eigenen Garten und der Hund kann mit.“ Besonders beliebt ist bei den Deutschen das eigene Land. Ferienwohnungen an Seen oder am Meer stehen ebenso hoch im Kurs wie in den Bergen. Die Nachfrage ist allerdings insbesondere in Ferienzeiten sehr hoch. Der Studie zufolge verbucht der deutsche Ferienhausmarkt im August deutschlandweit die höchste Auslastung. Und da es in den gefragtesten Lagen wie Nord- und Ostsee mitunter eng werden kann, empfiehlt es sich, möglichst früh zu buchen oder auf weniger gefragte Regionen auszuweichen. Für diejenigen, die sich kurzfristig entscheiden möchten, hat Ferienhausmiete.de ein paar Geheimtipps parat: An der Mecklenburgischen Seenplatte, im Harz, im Sauerland, an der Mosel/ Saar und in der Lüneburger Heide gibt es oftmals noch viele schöne Objekte.
Die Buchung von Ferienwohnungen oder privaten Unterkünften wird dabei immer einfacher, insbesondere durch die wachsende Bedeutung des Online-Ferienhausmarkts. Ein wichtiger Tipp beim Buchen eines Ferienhauses oder einer Ferienwohnung ist, die Preise gründlich zu vergleichen. Das erstbeste ist nicht automatisch das günstigste Angebot, die größten Portale haben nicht immer die niedrigsten Preise. Denn je nach Geschäftsmodell des Buchungsportals können Extrakosten anfallen. Einige Anbieter verlangen eine Servicegebühr von den Gästen, bei anderen müssen Gastgeber eine Provision zahlen, die sie in der Regel auf den Mietpreis aufschlagen. Daher empfiehlt sich immer der Vergleich sowie eine Buchung direkt beim Vermieter oder über etablierte Plattformen, die das sogenannte Anfragemodell unterstützen, bei dem der Gastgeber vor der Buchung vorab kontaktiert werden kann. BRIGITTE BONDER
Skepsis bei extremen Schnäppchen
Die Bilder von Pool und Haus lassen träumen und der Preis: supergünstig! Klingt zu gut, um wahr zu sein? Ist es vielleicht auch. Immer wieder verlieren Reisewillige eine Menge Geld, weil sie auf betrügerische Websites hereinfallen und das gebuchte Ferienhaus nur auf Bildern existiert.
Der Verband Deutscher Ferienhausagenturen (VDFA) berichtet von der klassischen Betrugsmasche: Ferienhäuser werden äußerst preisgünstig angeboten, bei 100 Prozent Anzahlung gibt’s noch mal Rabatt. Einige Zeit nach der Zahlung storniert die vermeintliche Vermittlungsagentur jedoch die Buchung – etwa wegen eines vermeintlichen Defekts am Haus. Auf die Rückzahlung seines Geldes wartet man dann vergeblich.
Wer ein Ferienhaus bucht, sollte bei im Vergleich auffallend günstigen Angeboten für top ausgestattete Häuser an beliebten Urlaubsorten skeptisch werden. Das gilt besonders dann, wenn der Preis gleich komplett fällig wird. Üblich sei eine Anzahlung in Höhe von 20 Prozent, so der Verband. Nur bei kurzfristigen Buchungen wird in der Regel der komplette Preis sofort fällig. Ein anderer Anhaltspunkt für die Seriosität eines Anbieters können viele Bewertungen sein. Wobei die Betrüger inzwischen auch selbst auf Bewertungsportalen im Netz gefälschte Rezensionen angeblich zufriedener Urlauber veröffentlichen.
Der Verband hat unter gemeinsamgegen-ferienhausbetrug.de Tipps zusammengestellt, worauf es zu achten gilt, um nicht zum Betrugsopfer zu werden. DPA/TMN