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Bauen & Wohnen

„Ausbildung und Weiterbildung sind uns wichtig“

Für den Geschäftsführer von Schaal Bad und Design spielt das Thema Ausbildung eine große Rolle.

„Ausbildung und Weiterbildung sind uns wichtig“

Geschäftsführer Tilo Kraus mit seinem Auszubildenden Daniel Kirschmann am Stand der Firma Schaal bei der interkommunalen Ausbildungsbörse „interkom“ . Foto: Schaal Bad und Design

Das Thema Ausbildung ist Tilo Kraus, Geschäftsführer von Schaal Bad und Design, eine Herzensangelegenheit. Da hat er ein Augenmerk drauf. „Die Hälfte aller derzeitigen Mitarbeiter haben in den vergangenen Jahren auch bei uns gelernt. Und zwei Mitarbeiter haben sich jetzt angemeldet, um den Meister zu machen“, freut er sich.Momentan werden drei junge Menschen in seinem Betrieb ausgebildet. Ausbildungsberufe in seiner Firma sind der Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK) sowie der Bauflaschner, der mit Blech arbeitet und sich um alles kümmert, was mit Blechverwahrungen an Häusern zu tun hat. Im Gegensatz zu früher seien die Berufe heutzutage alle voneinander getrennt, auch in den Schulen, ist von Tilo Kraus zu erfahren. Auch gebe es separate Meisterbriefe.

Engagement für Azubis

Um junge Menschen für den Beruf zugewinnen, engagiert sich die Firma Schaal Bad und Design besonders: So ist sie regelmäßig mit einem Stand bei der interkommunalen Ausbildungsbörse „interkom“ vertreten, und sie ist Förderpartner an der Ferdinand-Porsche-Schule, der Gemeinschaftsschule in Weissach. „Wenn es um das Thema Ausbildung geht, sind wir bei der Weissacher Schule immer mit dabei, egal ob es sich beispielsweise um eine Ausstellung handelt oder ein Referat“, erzählt Kraus. „Drei Schulklassen waren bereits bei uns im Haus. Wir haben da mit den Schülerinnen und Schülern ein Spiel gemacht, bei dem sie etwas gewinnen können.“ Dabei hat er feststellen können, dass Mädchen oft geschickter seien. „Das zeigt, dass unser Beruf für jeden und jede geeignet ist,“ betont er. Im September werden drei neue Auszubildende bei der Firma Schaal starten – davon sind zwei Schüler von der Ferdinand-Porsche-Schule und einer aus Leonberg. Das Engagement seiner Firma zeige also Wirkung, sagt Tilo Kraus zufrieden. Aber der Geschäftsführer ist auch überzeugt: „Der Chef muss dahinterstehen.“

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Tobias Schaefer, der in diesen Tagen seine Gesellen-Zwischenprüfung ablegen musste, macht sich auf den Weg zur ebendieser. Foto: Schaal Bad und Design
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Die Ausbildung im SHK-Handwerk ist etwas für jeden und jede. Foto: Schaal Bad und Design

Zweitgrößte Branche

Die Ausbildung im SHK-Handwerk dauert drei bis dreieinhalb Jahre. Der monatliche Verdienst liegt, laut Kraus, bei 850 bis 1100 Euro monatlich. Die Zahl der Auszubildenden habe um dreieinhalb Prozent zugenommen, weiß Kraus, der auch Obermeister der Innung Sanitär und Heizung Stuttgart-Böblingen ist. Das SHK-Handwerk sei heute der zweitgrößte Ausbildungsberuf nach den Kfz-Mechatronikern.

Nach der Handwerksausbildung hat man verschiedene Möglichkeiten weiterzumachen. Neben dem Meisterbrief besteht beispielsweise die Möglichkeit, den Bachelor und Master als Ingenieur für Versorgungstechnik zu machen. „Neu ist, dass auch die Robert-Mayer-Schule in Stuttgart den Studiengang Management im Handwerk anbieten wird“, darauf weist Tilo Kraus hin. Dabei wird die fachbezogene Ausbildung im Betrieb mit dem Studium kombiniert.

"1100 Euro im Monat können die Auszubildenden im SHK-Handwerk maximal verdienen"

Gegenseitig unterstützen

Die Firma Schaal Bad und Design hat in der Vergangenheit auch dem Nachwuchs der Inhaber anderer Handwerksbetriebe die Möglichkeit gegeben, ihre Ausbildung hier zu machen. Der Sohn von Tilo Kraus, Robin Kraus, hat seine Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik ebenfalls in einer anderen Firma gemacht und danach seinen Meister im väterlichen Betrieb. Inzwischen studiert er mit dem Ziel Ingenieur für Gebäude-, Energie und Umwelttechnik. Ob er einmal die Firma übernehmen wird, das weiß sein Vater noch nicht. Wiebke Kahns

DIE AUSBILDUNGSBERUFE IM ÜBERBLICK

Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik: In der drei- bis dreieinhalbjährigen Ausbildung lernen die Auszubildenden, aus welchen Materialien Wasserleitungen hergestellt werden und wie sie ordnungsgemäß verlegt werden, sodass auch kein Tropfen daneben geht. Außerdem installieren sie Heizungs- und Sanitäranlagen, kennen die technischen und organisatorischen Grundlagen und nehmen Kundenaufträge entgegen.

Bauflaschner: Unter die Berufsbezeichnung fallen auch Klempner, Spengler oder Blechner. Sie alle haben etwas gemeinsam: Sie arbeiten mit Blechen aus Kupfer, Zink, Alu oder anderen Materialien. So vielfältig wie die Berufsbezeichnung, ist auch der Beruf an sich: Die Auszubildenden arbeiten in der Werkstatt und auf Baustellen. Interessierte sollten für neben Geschicklichkeit auch räumliches Vorstellungsvermögen und Schwindelfreiheit mitbringen.

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