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Reise

Auf Kunstwegen und Abenteuerpfaden im Schwarzwald

In der Nationalparkregion Schwarzwald laden Wanderwege zu Ausflügen in die Wildnis und zur Kunst ein: „Auf der Eck“, „Weinsüden“, „Alde Gott Panoramarunde“ und viele mehr.

Auf Kunstwegen und Abenteuerpfaden im Schwarzwald

Der Wilde See zählt zu den schönsten Karseen im Schwarzwald. Fotos: Thomas Sbikowski

Mitten im Weinberg leuchten Schwarzwälder Bollenhüte in Rot und Grün, wenig weiter schaut ein Hirsch aus einem rosa gefärbten Wald und an der nächsten Weggabelung sprudelt Rotwein in einem riesigen Glas. Hier „Auf der Eck“ oberhalb von Sasbachwalden im Nordschwarzwald reihen sich über 30 Kunstwerke mit regionalen Motiven aneinander und laden zum Spaziergang durch die Rebhänge. Dieser gut zwei Kilometer lange „Weinsüden“ ist einer der beliebtesten Spazierpfade im Fachwerkdorf Sasbachwalden, unterwegs lädt Vierthalers Wein- und Schnapshäusel zur Pause, wo der Kunstweg den südlichen Schnapsbrunnenweg um Sasbachwalden kreuzt. Wer mehr Zeit hat, umrundet den Ort auf der „Alde Gott Panoramarunde“. Der Rundweg führt vom Kurhaus in Sasbachwalden durch die Schlucht der Gaishöll-Wasserfälle zur historischen Straubenhöfmühle und durch Kastanienwälder und Weinberge zurück zum Ausgangspunkt (www.sasbachwalden.de ).

Für eine aktive Auszeit im Grünen geht es in die Nationalparkregion Schwarzwald. Erste Einblicke in die wilde Natur bietet das Nationalparkzentrum „Ruhestein“ in Baiersbronn mit seiner interaktiven Ausstellung und der „Brücke der Wildnis“. Von hier blicken Besucher direkt in die Lebenswelt der Tannenwipfel. Auf 900 Meter Höhe gelegen ist der Ruhestein auch ein guter Startpunkt für Wanderungen durch den Nationalpark. Trittsichere Ausflügler machen sich auf den Weg durch den Bannwald„Wilder See“, in dem seit über 100 Jahren kein Baum mehr gefällt wurde. Beim Abstieg zum eiszeitlichen Karsee ist Aufmerksamkeit gefragt, denn umgestürzte Bäume und Felsblöcke säumen den Weg.

Familien mit Kindern hingegen begeben sich auf den Lotharpfad. Auf dem kürzesten Rundweg im Nationalpark Schwarzwald zeigt sich den Besuchern die Wildnis der Region, denn seit dem Orkan Lothar im Jahr 1999 darf sich die Natur dort ganz frei entwickeln (www.nationalparkregion-schwarzwald.de).

Einblicke in die Bergwerksgeschichte

Die Gemälde des Kunstwegs können auch käuflich erworben werden.
Die Gemälde des Kunstwegs können auch käuflich erworben werden.

Den Spuren des Silber-Erzabbaus folgt der neue, als Schwarzwälder Genießerpfad zertifizierte „Bergbaurundweg“ in Dachsberg. Die neun Kilometer lange Tour in der Ferienregion Südschwarzwald startet im Ortsteil Urberg beim Mineralienmuseum „Gottesehre“, das donnerstags und sonntags von 14 bis 16 Uhr geöffnet ist und einen guten Einblick in die traditionsreiche Bergwerksgeschichte des Ortes gibt.

Weitere Highlights des Rundwegs sind der Aussichtspunkt „Kreuzfelsen“ mit Blick auf Wittenschwand und gemütlicher Pausenstation, der Klosterweiher mit Einkehrmöglichkeit und der Naturerlebnisplatz bei der Friedrich-August-Grube. Dort wurden einst Nickelerz und Magnetkies gefördert, heute können Interessierte einen alten Erkundungsstollen ein kurzes Stück begehen. Mit etwas Glück ist vom Panoramaplatz bei Horbach das Alpenpanorama zu sehen, ehe es zum Ausgangspunkt zurückgeht (www.geniesserpfade-schwarzwald.info ).

Wer lieber mit dem Fahrrad unterwegs ist, begibt sich auf den Heidelberg-Schwarzwald-Bodensee-Radweg, der erneut als ADFC-Qualitätsroute ausgezeichnet wurde. Die 300 Kilometer lange Tour beginnt mit den 1000 Hügeln des Kraichgaus, führt durch Täler und über Höhen des Schwarzwalds, bevor die Mühen ab Donaueschingen mit herrlichen Abfahrten belohnt werden. Auf der Strecke des überwiegend ländlichen Radwegs liegen die Kurpfälzer Spargellandschaft um Reilingen und St. Leon-Rot, die Goldstadt Pforzheim, der Hesse-Geburtsort Calw, Baden-Württembergs älteste Stadt Rottweil, die Donauquelle in Donaueschingen sowie die Burgruine Hohentwiel bei Singen, Deutschlands größte Festungsanlage (www.hsb-radweg.de). BRIGITTE BONDER

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