Stimmen starker Frauen aus der Region: Weltfrauentag am 8. März

Vor 17 Jahren hieß es oft Wenn was ist, geh zu den zwei Frauen!“ Damals schmunzelten wir. Heute freuen wir uns, weil wir's immer noch hören. Längst sind wir mehr als zwei Frauen.

Wir alle helfen, wenn der Boden unter den Füßen fehlt. Wollen Halt geben, Fels in der Brandung sein, Mut machen. Einfühlsam beraten und begleiten wir Hinterbliebene. Liebevoll kümmern wir uns um die Verstorbenen.

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In der heutigen Zeit ist es für Frauen wichtig, die eigenen vier Wände zu verlassen und raus zu gehen, um am täglichen Leben teilzunehmen. Es ist nicht einfach, den Haushalt und die Kinder unter einen Hut zu bekommen, wenn man als Mutter arbeiten geht. Das ging auch bei mir anfangs nicht ohne Schwierigkeiten. Mein Rezept lautet, auch wenn es am Anfang beschwerlich ist, Mut zu haben. Man muss klein beginnen, bis sich der Alltag eingependelt hat. Dann kann man langsam aufstocken und es wird klappen.

Ich habe meinen Wunsch, in 4. Generation Schaustellerin zu werden, 1992 umgesetzt. Es war nicht immer einfach, denn das Reisegewerbe war damals eine Männerdomäne. Und ich stand dazwischen, mit meinem Crêpestand auf dem Frühlingsfest. Wichtig ist, nicht vom Weg abzukommen. Frauen sind nicht besser oder schlechter oder anders. Heute engagiere ich mich ehrenamtlich für die Kollegen und leite die Bezirksstelle Stuttgart des Landesverbandes der Schausteller und Marktkaufleute BW.

Seit 70 Jahren sind die Frauen meiner Familie und nun auch ich die sichtbaren Geister unseres familiär geführten Hotels. Neben 7 Tagen wöchentlichen Hotelbetriebs sind wir auch täglich noch für unsere Kinder/Familie da. Nicht jeder Tag ist gleich, aber jeder Tag bietet neue Chancen.

„Mut brüllt nicht immer nur. Mut kann auch die leise Stimme am Ende des Tages sein, die sagt: Morgen versuche ich es nochmal.“

Mary Anne Radmacher
(Schriftstellerin)