Israelkritik und antisemitische Töne: Stipendiaten einer Landesakademie wollen ihren Brief nicht so gemeint haben. Erst bei künftigen Fällen drohen Konsequenzen – bis hin zum Ausschluss.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Die landeseigene Akademie Schloss Solitude zieht Konsequenzen aus einem offenen Brief, in dem sich aktive und ehemalige Stipendiaten kritisch zu Israel geäußert und dabei auch antisemitische Argumente verwendet hatten. „Jede Form von Diskriminierung, einschließlich Antisemitismus, wird an der Akademie kritisch geprüft und sanktioniert“, betont Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (Grüne) in einer Antwort an die Landtags-FDP. „Das kann bis zum sofortigen Ende des Stipendiums führen.“ Derzeit entwickele die Akademie einen Verhaltenskodex, der von allen Mitarbeitenden, Stipendiaten und Partnern unterzeichnet werden soll; dann gelte er als verbindliche Richtlinie.