In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie alte Accounts im Internet aufspüren, um diese endgültig zu löschen.

Digital Desk: Lukas Böhl (lbö)

Über die Jahre sammeln sich unzählige Kundenaccounts im Internet an. Hat man dann noch mehrere E-Mail-Adressen im Einsatz, verliert man rasch den Überblick über alle Seiten, auf denen man sich jemals registriert hat. Da jeder Account das Risiko für ein Datenleak vergrößert, macht es Sinn, von Zeit zu Zeit aufzuräumen und alte Konten zu löschen.

 

1. Anmelde-E-Mails

Bei jeder Registrierung erhalten Sie eine Anmeldebestätigung. Durchsuchen Sie Ihr Postfach nach solchen E-Mails, um herauszufinden, wo Sie sich überall registriert haben. Arbeiten Sie die Mails dann nach und nach durch und erstellen Sie eine Liste mit allen Accounts.

2. Gespeicherte Anmeldedaten im Browser

Vermutlich haben Sie in Ihrem PC- oder Smartphone-Browser die Anmeldedaten für Webseiten gespeichert, die Sie regelmäßig besuchen. Die Liste finden Sie in den Datenschutzeinstellungen, suchen Sie dort einfach nach Passwörtern. Mit dieser Liste erweitern Sie das Archiv Ihrer Accounts. Falls Sie einen Passwortmanager nutzen, werfen Sie auch ein Blick in die dort gespeicherte Liste.

3. Cookies durchstöbern

Die allermeisten Webseiten setzen beim Surfen Cookies, um die Nutzer zu identifizieren. Ihr Browser speichert in der Regel eine Liste aller Websitedaten und Cookies seit der letzten Löschung. Diese Liste können Sie in den Einstellungen einsehen. Auch dort finden Sie vielleicht die ein oder andere Webseite, auf der Sie sich einmal registriert haben.

4. Apple, Google, Facebook, Amazon und Co

Viele Webseiten ermöglichen die vereinfachte Registrierung via Apple, Google, Amazon, Facebook oder andere Dienste. Sie können in Ihren jeweiligen Nutzerkonten nachsehen, bei welchen Webseiten Sie sich registriert haben. Achtung: Um die Accounts zu löschen, müssen Sie diese meist vom jeweiligen Dienst entkoppeln.

5. Newsletter

Auch Newsletter können Auskunft darüber geben, bei welchen Diensten Sie sich registriert haben. Prüfen Sie vor dem Löschen aus dem Postfach, ob Sie sich beim Absender registriert haben. Öffnen Sie dazu jedoch vorsichtshalber keine Links im Newsletter selbst, sondern gehen Sie über eine Suchmaschine auf die Webseite.

Passend dazu: So wird man Spam-Mails los

6. Briefwerbung

Neben Online-Newslettern verschicken viele Firmen auch noch analoge Briefwerbung. Irgendwoher muss das Unternehmen Ihre Adresse haben. Es könnte also sein, dass Sie sich in der Vergangenheit im Online-Shop registriert haben.

7. Datenleaks

Auf der Webseite haveibeenpwned.com können Sie checken, ob Ihre E-Mail-Adresse in einem Datenleak veröffentlicht wurde. Das sollte nicht nur Anstoß dafür sein, das Passwort zu ändern, sondern kann auch dabei helfen, alte Accounts ausfindig zu machen. Denn das Tool liefert eine Liste von Webseiten, deren Daten geleakt worden sind.

8. Brainstorming

Denken Sie über Ihr früheres Surfverhalten nach und versuchen Sie sich an alle Webseiten zu erinnern, die Sie früher regelmäßig benutzt haben. Vielleicht gelangen Sie auch so noch an den ein oder anderen alten Account.

9. Google

Googlen Sie Ihren Klarnamen oder häufig verwendete Benutzernamen. Eventuell machen Sie auf diese Weise noch einen vergessenen Account ausfindig.

10. Rechnungen

Rechnungen können ebenfalls Aufschluss über alte Nutzerkonten geben. Jeder Online-Shop, bei dem Sie in der Vergangenheit bestellt haben, könnte theoretisch für einen vergessenen Account stehen.

Auch interessant: Wie geht man mit Spam-Anrufen um?

11. Markensuchmaschine

Die Webseite knowem.com ist eigentlich dazu gedacht, potenzielle Markennamen auf Ihre Verfügbarkeit auf diversen Webseiten zu prüfen. Sie können dort aber auch nach Ihren am häufigsten verwendeten Nutzernamen suchen, um dadurch die Erinnerung an ein vergessenes Nutzerkonto wieder wachzurufen.