Die finnische Libera geht bei dem Volleyball-Bundesligisten wie Starangreiferin Krystal Rivers in ihre siebte Saison – und ist zuversichtlich, ihr Niveau halten zu können.

Es ist erst ein paar Monate her, da war sich Roosa Koskelo sicher, in ihre letzte Saison bei Allianz MTV Stuttgart zu gehen. Das war im Sommer 2023, vor ihr lagen eine harte Vorbereitung, zahlreiche Spiele, noch mehr Trainingseinheiten und kaum Aussicht auf Erholungsphasen. Doch dann hatten sich diese Gedanken schnell wieder erledigt. „Ich habe gemerkt, wie viel Spaß ich noch am Volleyball habe“, sagt die Libera, „und wie sehr ich mein Leben in Stuttgart liebe.“ So sehr, dass sie ihren Vertrag beim Volleyball-Bundesligisten nun noch einmal verlängert hat.

 

An der Seite von Krystal Rivers (29) wird also auch Roosa Koskelo (32) in ihr siebtes Jahr beim amtierenden Meister und Pokalsieger gehen, das ist im Volleyball absolut außergewöhnlich. „Bei uns wird es nach der Saison einen großen personellen Wechsel geben“, sagt die Stuttgarter Sportdirektorin Kim Renkema, „umso wichtiger ist, dass die beiden Urgesteine unser Team weiterhin anführen werden.“ Als Persönlichkeiten auf und abseits des Feldes. „Auch auf Roosa Koskelo können wir uns immer verlassen“, sagt Renkema, „ich kann mich nicht erinnern, dass sie in den letzten sechs Jahren schon mal einen Tag gefehlt hätte. Sie bringt uns mit ihrer Erfahrung eine enorme Stabilität, ist die beste Lösung für unsere Mannschaft.“ Mit der die Finnin noch einiges vorhat.

Klar, im April soll nach den Triumphen im Supercup und im Pokal das Triple her – im Kampf um die erneute Meisterschaft trifft Allianz MTV Stuttgart in der Finalserie der Play-offs von Samstag an auf den SSC Schwerin. Doch auch auf die nächste Saison freut sich Roosa Koskelo bereits. „Es wird für mich natürlich immer schwieriger, mein Niveau zu halten“, sagt sie, „aber ich habe schon in jungen Jahren gelernt, auf meinen Körper zu achten. Ich bin gesund und zuversichtlich, weiter auf einem hohen Level spielen zu können. Folglich gibt es erst recht keinen Grund, jetzt schon aufzuhören.“

Wann ihre Karriere zu Ende gehen wird, lässt Roosa Koskelo, die mit dem MTV drei Meisterschaften sowie zweimal den Pokal gewonnen und viermal das Viertelfinale der Champions League erreicht hat, offen. Ziemlich sicher ist nur, dass sie ihr letztes Spiel für Allianz MTV Stuttgart bestreiten wird – irgendwann. „Ich bin froh, in einem so guten Club zu sein“, sagt sie, „außer der finnischen Natur gibt es nichts, was ich in Stuttgart vermisse.“