In der jüngsten Umfrage der ARD zur Stimmung unter den deutschen Wählern sacken SPD und Grüne weiter ab. Kanzlerin Merkel erreicht ihren besten Wert seit August 2015.

Berlin - Die Union baut im ARD-„Deutschlandtrend“ ihren Vorsprung auf die SPD deutlich aus. CDU und CSU kommen den am Donnerstag veröffentlichten Umfragezahlen zufolge auf 38 Prozent, ein Plus von einem Prozentpunkt im Vergleich zu Anfang Mai. Die SPD verliert demnach drei Zähler und erreicht 24 Prozent. Wäre am Sonntag Bundestagswahl, würden die Grünen der Umfrage zufolge sieben Prozent (minus eins) und die Linkspartei acht Prozent (plus eins) holen. Die FDP kommt demnach auf zehn Prozent (plus zwei) und die AfD auf neun Prozent (minus eins).

 

Für die Sonntagsfrage im Auftrag der ARD-„Tagesthemen“ hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap von Dienstag bis Mittwoch dieser Woche 1503 Wahlberechtigte bundesweit befragt. Die Fehlertoleranz beträgt 1,4 bis 3,1 Prozentpunkte - die Ergebnisse können also nach oben oder unten abweichen.

Bei einer Direktwahl des Bundeskanzlers würden sich der Umfrage zufolge 53 Prozent für Amtsinhaberin Angela Merkel (CDU) entscheiden, ein Anstieg von vier Punkten im Vergleich zum Vormonat. Für SPD-Herausforderer Martin Schulz würden nur 29 Prozent stimmen (minus sieben). Keinen der beiden würden 13 Prozent wählen.

In der Liste der beliebten Politiker erreicht Merkel im ARD-„Deutschlandtrend“ ihren besten Wert seit August 2015, also vor ihrer „Wir schaffen das“-Aussage auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise: 64 Prozent der Befragten sind mit ihrer politischen Arbeit zufrieden beziehungsweise sehr zufrieden. Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) folgt mit 63 Prozent Zustimmung, mit Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) sind 62 Prozent zufrieden beziehungsweise sehr zufrieden.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) erreicht demnach 53 Prozent, Grünen-Chef Cem Özdemir 49 Prozent und FDP-Chef Christian Lindner 44 Prozent Zustimmung. Für Lindner ist das ein Plus von sieben Punkten und sein bisheriger Bestwert im ARD-„Deutschlandtrend“. Schulz verliert im Vergleich zum Vormonat sechs Zähler und erreicht mit 36 Prozent Zustimmung den niedrigsten Wert, der für ihn in dieser Umfrage bisher gemessen wurde.