Schillernd und glamourös erscheint vielen die Arbeit an einem Theater. Dabei ist es oft schlicht ein Handwerk, das präzise erlernt werden muss. Wir stellen verschiedene Berufe am Theater sowie deren Ausbildungswege vor.   

Schauspieler, Regisseur oder Maskenbildner werden – diesen Traum träumt so mancher. Um ihn zu realisieren sind oft harte Arbeit, Durchsetzungs- und Durchhaltevermögen und freilich auch Talent gefragt. Doch welche Berufe gibt es überhaupt am Theater und welche Voraussetzungen muss man hierfür mitbringen? Wir liefern die Antworten zu vielen Fragen rund ums Arbeiten auf der Bühne oder hinter den Kulissen.

 

Inhalt

Berufe im Theater: Controller

Was macht ein Controller?

Controller gibt es in vielen Firmen. Doch am Theater haben sie ein vergleichsweise spannendes Arbeitsumfeld. Durch die regelmäßige Auswertung und Analyse von Daten liefern Controller wichtige Fakten und Sichtweisen, die die Theaterleitung entlasten und bei ihren Entscheidungen zur Planung und Steuerung des Theaters maßgeblich unterstützen.

Der Job eines Controllers ist vielfältig. Schwerpunkte liegen etwa im internen Personal- und Vertriebscontrolling aber auch in der regelmäßigen Berichterstattung für die Theaterleitung und die Aufsichtsgremien.

Was muss ein Controller mitbringen?

Neben einer entsprechenden Ausbildung sollten erste praktische Erfahrungen im Controlling gemacht worden und freilich Interesse für Theater da sein. Wer Controller an einem Theater werden möchte, sollte folgende Eigenschaften haben:

  • Kommunikativ
  • Exakt
  • Geduldig
  • Durchsetzungsstark
  • Aufgeschlossen
  • Einfühlsam

Außerdem sollten Controller präsentieren, analysieren und mit unterschiedlichen Mitarbeitern kommunizieren können. Zudem sollten IT-Systeme wie Microsoft Office Anwendungen und Analyse-Tools beherrscht werden.

Wie wird man Controller?

Ein abgeschlossenes BWL-Studium ist die Eintrittskarte. Am besten mit den Schwerpunkten Finanzen, Controlling und öffentlicher Betriebswirtschaftslehre. Eine vergleichbare Ausbildung ist auch möglich.

Regisseur werden

Was macht ein Regisseur?

Regisseure inszenieren Bühnenstücke. Auf der Grundlage eines Textes entwickeln sie das Konzept für eine Szenenfolge. Nicht immer wird der Text im Original übernommen, sondern oftmals verändert. Wenn die Interpretation des geplanten Werkes feststeht, muss das Stück mit Schauspielern und Sängern besetzt werden. Danach beginnen die Proben, die den Kern der Regiearbeit ausmachen. Während dieser Phase arbeitet der Regisseur intensiv mit den Darstellern. Spätestens dann beginnt auch das künstlerisch-technische Personal mit der Vorbereitung der Premiere. Bühnenbilder müssen gebaut, Kostüme genäht, Lichteffekte probiert, Bühnenmusik komponiert und Masken gestaltet werden.

Regisseure pflegen mit vielen Menschen im Theater engen Kontakt – oft über die Regieassistenz – damit das Gesamtbild entstehen kann.

Theaterregisseure arbeiten entweder freiberuflich oder fest angestellt an einem Haus. Wenn die Premiere vorbei ist, endet in der Regel auch die Arbeit des Regisseurs. Die nun folgenden Aufführungen werden nicht mehr von ihm, sondern von einem Abendspielleiter betreut.

Wie bei allen Leitungspositionen sind auch Regisseure für ihre Mitarbeiter verwantwortlich. Sie müssen für ein gutes Miteinander im Team sorgen.

Was muss ein Regisseur draufhaben?

Eine gute Allgemeinbildung sollte ein Regisseur haben und umfangreiche Kenntnisse der Primär- und Sekundärliteratur, Musikalität, Stilsicherheit und sprachliche Versiertheit, eine reiche Fantasie, gepaart mit Form-, Farb- und Raumempfinden. Dazu kommen Selbstbewusstsein, Kommunikations- und Konfliktlösungsfähigkeit, Führungsstärke und -kompetenz sowie Verantwortungsbewusstsein.

Regisseure müssen organisieren und motivieren und dürfen auch bei hoher psychischer Belastung nicht resignieren.

Staatliche Hochschulen verlangen das Abitur beziehungsweise einen gleichwertigen Schulabschluss und eine Aufnahmeprüfung, anderen Ausbildungsstätten genügt bereits eine abgeschlossene Schulbildung, und wer seinen Weg direkt am Theater – „learning by doing“ – beginnen möchte, ist von solchen Formalien weitgehend frei.

Ganz gleich welchen Weg man für sich wählt, ist doch in allen Fällen ein hohes Maß an Eigeninitiative vonnöten, wenn es darum geht, das Vertrauen und den Regieauftrag eines Intendanten zu gewinnen.

Wie wird man Regisseur?

Die Aufnahmebedingungen der jeweiligen Ausbildungsinstitute sind unterschiedlich und müssen im Einzelfall dort erfragt werden. In der Regel entscheidet eine Aufnahmeprüfung über die Vergabe der wenigen Plätze. Welche Fächer in welcher Gewichtung gelehrt werden, hängt vom jeweiligen Institut ab. Alle Hochschulen vermitteln auf unterschiedliche Weise Kenntnisse in den Bereichen Werk, Darstellung, Bühne und Praxis.

Die erste Stufe in der praktischen Arbeit als Regisseur ist in den allermeisten Fällen die Regieassistenz.

Die Kunst der Inszenierung: Dramaturgie

Was macht man in der Dramaturgie?

Dramaturgen entwerfen Spielpläne, initiieren Projekte und begleiten Produktionen. Zudem sind sie nach außen oft Presse- und Öffentlichkeitsarbeiter. Auch indem sie Programmhefte gestalten, Podiumsdiskussionen oder Workshops leiten.

Eine ganz zentrale Aufgabe eines Dramaturgen ist das Lektorat: Er sichtet und bewertet Theatertexte und Opernstoffe, kommuniziert mit Verlagen und Autoren und gibt Übersetzungen, neue Stücktexte oder Kompositionen in Auftrag.

Steht eine neue Produktion an, recherchieren Dramaturgen im Vorfeld. Sie sind beratend bei der Besetzung. Bei der Adaption von Filmen oder Romanen für die Bühne wie auch bei Stoff- und Stückentwicklungen werden Dramaturgen als (Co-)Autoren tätig. Die Programmgestaltung von Festivals und Festspielen gehört auch zu ihren Aufgaben.

Was muss man in der Dramaturgie draufhaben?

Der Dramaturg braucht unbedingt:

  • Umfangreiche Kenntnisse des Theaters in Gegenwart und Vergangenheit
  • Interesse an sozialen, politischen, philosophischen Zusammenhängen
  • Erfahrung in der Analyse und Bewertung ästhetischer Gegenstände
  • Eine gute Schreibe

Daher ist ein geisteswissenschaftliches Studium sinnvoll.

Außerdem sollten angehende Dramaturgen folgende Eigenschaften mitbringen:

  • Durchsetzungsvermögen und Überzeugungskraft
  • Teamfähigkeit und Kontaktfreude
  • Gespür für Form und Ästhetik
  • Fantasie
  • Sensibilität
  • Menschenkenntnis
  • Die Lust am Entdecken

Ob mit oder ohne Studiengang oder zunächst als Dramaturgieassistent – in diesem Beruf Fuß zu fassen, hängt vor allem vom persönlichen Engagement ab.

Wie wird man Dramaturg?

Mittlerweile gibt es an mehreren Hochschulen Bachelor- und Masterstudiengänge. Um in den Beruf einzusteigen, sind zudem meist praktische Erfahrungen am Theater durch Hospitanzen oder als Dramaturgie-Assistenz nötig.

Maskenbildner: Mehr als Haare stylen und Make-up auftragen

Was macht ein Maskenbildner?

Maskenbildner sollten sehr kreativ sein. Sie gestalten Gesichter, Körper und Haare der Darsteller in einer Produktion. Dabei ist Maske nicht gleich Maske. Tänzer, Schauspieler und Sänger benötigen jeweils etwas anderes. Ihre verschiedenen Rollen stellen Maskenbildner immer wieder vor neue Herausforderungen. Ebenso wie die unterschiedlichen Perspektiven am Theater beziehungsweise Film-Set. Im Fokus einer Filmkamera steht etwas anderes, wie im Auge der Zuschauer vor einer Schauspielbühne.

Maskenbildner stimmen für eine Produktion mit Kostümbildnern die Konzeption der Figuren und mit den Lichtgestaltern die Farbgebung ab.

Was muss ein Maskenbildner draufhaben?

Analytische Stücklektüre, eine umfassende kulturelle Bildung sowie das Wissen, was gerade auf der Bühne oder am Set „en vogue“ ist, sind für einen Maskenbildner selbstverständlich. Freilich sollten sich Maskenbildner für Theater, Film oder Fernsehen begeistern. Hinzu kommen Kreativität und Ästhetik, künstlerische Überzeugungs- und Ausdruckskraft sowie handwerkliches Geschick. Kontakt- und Anpassungsfähigkeit und ein sensibler Umgang mit Künstlern erleichtern die Arbeit.

Wichtig sind auch körperliche Belastbarkeit, Flexibilität bei Arbeitszeiten und Teamfähigkeit. Maskenbildner in Deutschland müssen Haare stylen können, sich mit Make-up Technik und im Maskenbau auskennen.

Wie wird man Maskenbildner?

Seit 2002 ist der Beruf Maskenbildner staatlich anerkannt. 2004 wurde an der Hochschule für Musik und Theater München in Kooperation mit der Theaterakademie August Everding der Studiengang Maskenbild – Theater und Film (BA./MA.) entwickelt. An der Hochschule der Bildenden Künste Dresden wird seit den 60er Jahren das Fachhochschulstudium Maskenbild angeboten. Im Rahmen einer dreijährigen Lehre wird unter dem Dach der IHK (Industrie- und Handelskammer) an Staats- und Stadttheatern und öffentlichen Rundfunkanstalten ausgebildet.

Verschiedene Privatschulen bieten die Ausbildung zum Maskenbildner in ein- bis dreijährigen Kursen an. Teilweise ist für die Aufnahme an einer privaten Schule nicht in erster Linie die künstlerische und handwerkliche Begabung entscheidend, sondern die finanzielle Situation der Auszubildenden.

Bühnenbildner bauen Welten

Was macht ein Bühnenbildner?

Bühnenbildner – manchmal auch Ausstatter oder Szenografen genannt – entwerfen das Bühnenbild für die einzelnen Szenen einer Inszenierung. Nach Textanalyse und Recherchen erstellen sie zunächst Entwürfe. Diese Skizzen werden anschließend meist in maßstabsgetreue Modelle umgesetzt, in welchen die Raumwirkung und die technischen und szenischen Vorgänge simuliert werden.

Bühnenbildner erstellen für ihre Entwürfe Bühnenbildmodelle, künstlerische Vorlagen und immer öfter auch eine digitale 3D-Visualisierung. Sie müssen sich eng mit Regisseuren, Kostümbildnern und Lichtdesignern sowie mit der Werkstattleitung des Theaters abstimmen. Bei einigen Produktionen sind Bühnenbildner gleichzeitig auch Kostümbildner.

Bühnenbildner sind meist Freiberufler. In fester Anstellung sind Bühnenbildner oft auch Ausstattungsleiter. Als solche tragen sie die Oberaufsicht über alle Bühnenbilder, die an ihrem Theater erstellt werden und kümmern sich um die Lösung von Problemen und Konflikten, die im Rahmen der Ausstattung auftreten können.

Was muss man als Bühnenbildner draufhaben?

Wichtige Voraussetzungen für diesen Beruf sind neben Fantasie und Kreativität auch Organisationstalent, Verhandlungsgeschick und Pragmatismus. Bühnenbildner müssen aufgrund eines Textes und der Ideen von Regisseuren ein Bühnenbild entwerfen, das zu einer Inszenierung passt und sich mit der Technik des Theaters umsetzen lässt.

Wer Bühnenbildner werden möchte, braucht:

  • Eine gute Allgemeinbildung
  • Architektonisches Wissen
  • Kenntnisse in Kunst- und Kulturgeschichte
  • Wissen in Stil-, Material- und Kostümkunde
  • Eine Begabung im Zeichnen
  • Handwerkliches Geschick

Eine vorhergehende Ausbildung als Bühnenmaler oder -plastiker kann helfen. Kenntnisse in Grafik- und Fotodesign sowie Innenarchitektur schaden auch nicht.

Wie wird man Bühnenbildner?

Die Ausbildung findet meist an einer Kunstakademie statt. Für die Bewerbung muss man die besondere Begabung für den Beruf nachweisen und daher eine Mappe mit Arbeitsproben einreichen. Vor Beginn des dreijährigen Bachelor-Studiums ist ein Volontariat am Theater sowie ein mindestens einjähriges Praktikum im Malersaal ratsam, um das notwendige bühnen- und beleuchtungstechnische Wissen zu erwerben.

Kinderheitsraum: Schauspieler werden

Was macht ein Schauspieler?

Schauspieler übernehmen eine Rolle, die sie gestisch, mimisch und stimmlich mit spezifischen Techniken aus- und umgestalten. Meist erarbeiten sie sich die Rolle und ihren Kontext zunächst selbst, bevor gemeinsam mit den anderen Darstellern und dem Regisseur die Figur gestaltet wird. Die Probendauer von der ersten Leseprobe bis zur Premiere kann sehr unterschiedlich sein. Große Bühnen proben meist länger als kleinere Theater, im Schnitt dauern die Proben vier bis acht Wochen.

Schauspieler sind entweder fest an Theatern angestellt oder freiberuflich tätig.

Was muss ein Schauspieler draufhaben?

Schauspieler müssen über soziale Kompetenz, Kommunikationsbereitschaft und Teamfähigkeit verfügen. Eine schauspielerische Begabung, Ausdrucksfähigkeit, Kreativität und Körpergefühl sind unerlässlich. Auch in der Kultur- und Theatergeschichte sollten sich Schauspieler auskennen.

Wie kann man Schauspieler werden?

Verschiedene Wege führen zum Traumberuf Schauspieler, etwa durch das Studium an einer staatlichen oder privaten Schauspielschule. An den staatlichen beziehungsweise städtischen Schauspielschulen und Kunsthochschulen müssen für die meist vierjährige Ausbildung Studien- beziehungsweise Semestergebühren bezahlt werden. Sie endet mit der Verleihung eines Artist Diploma beziehungsweise dem Bachelor of Arts, dem Master of Arts oder einem gleichwertigen Abschluss.

Deutlich teurer hingegen ist die Ausbildung an einer privaten Schauspielschule oder auch der private Einzelunterricht bei einem Schauspiellehrer. Da an den meisten Schauspielschulen nur ein Bruchteil der Bewerber aufgenommen wird, gibt es strenge Auswahlkriterien und Zulassungsbeschränkungen: an allen öffentlichen und an den meisten privaten Schauspielschulen muss eine mehrtägige Aufnahmeprüfung bestanden werden.

Tipp: Vor einer Bewerbung sollte man sich über Ausbildungsverlauf und Lehrangebot einer Schule erkundigen und mit anderen Einrichtungen vergleichen. Die Ausbildungswege unterscheiden sich teils erheblich. Im Allgemeinen umfasst das Studium die vier Bereiche Atem: Stimme/Sprechen, Körper und Bewegung, Spiel und Darstellung sowie Theorie. Viele Schulen arbeiten eng mit einem Theater zusammen, um von Beginn an einen Bezug zur Praxis herzustellen.

 Kostümbildner kleiden Schauspieler ein

Was macht ein Kostümbildner?

Kostümbildner entwerfen und fertigen die Kostüme – zusammen mit dem Gewandmeister – und zumeist auch die Masken für eine Inszenierung. Kostümbildner arbeiten überwiegend freiberuflich. Da freiberufliche Kostümbildner oft für eine Produktion engagiert werden, sind an fast allen Theatern Kostümbildassistenten fest angestellt.

Was muss ein Kostümbildner draufhaben?

Kreativ sein und Fantasie haben, ist mit das Wichtigste. Kostümbildner müssen aufgrund eines Textes und den Ideen der Regie Kostüme entwerfen, die maßgeschneidert sind für die Inszenierung. Farbe, Form und Stoff müssen zum Text, zur Inszenierungsidee, zum Bühnenbild und nicht zuletzt zum Körperbau der Darsteller passen. Zudem sollten Kostümbildner ihre Ideen auch zeichnerisch für alle Beteiligten darstellen können.

Sich in Kulturgeschichte, Stil- und Materialkunde auszukennen ist unbedingt nötig. Handwerklich begabt zu sein, gehört ebenfalls dazu. Eine Gesellenprüfung im Schneiderhandwerk öffnet so manche Theatertür. Auch eine bestandene Prüfung zum Gewandmeister oder ein Studium zum Kostümbildner erhöhen die Einstellungschancen.

Wer in Mode- oder Kostümdesign ausgebildet ist, hat ebenfalls gute Karten.

Wie wird man Kostümbildner?

Meist durch ein vier- bis fünfjähriges Studium für Bühnen- und Kostümbildner respektive für Kostümgestalter. Inhalte sind etwa Kostüm- und Schnittkunde, Dramaturgie und visuelle Wahrnehmung. Theater und Firmen, die zum Schneidergesellen ausbilden, können bei der lokalen Schneiderinnung erfragt werden.

Requisiteure erwecken die Bühne zum Leben

Was macht ein Requisiteur?

Requisiteure erstellen anhand des Textbuchs eine Requisitenliste. Sie beschaffen, inventarisieren und magazinieren die Requisiten für jede Inszenierung und prüfen und pflegen den Bestand. Requisiteure müssen obendrein Requisiten und Spezialeffekte erfinden und selbst herstellen.

Neben Spezialeffekten wie Feuer und Nebel müssen viele Requisiteure auch den Umgang mit Pyrotechnik beherrschen.

Was muss ein Requisiteur draufhaben?

Requisiteure benötigen handwerkliches Geschick, künstlerisches Einfühlungsvermögen, Verhandlungs- und Organisationstalent, Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit, Stressresistenz, eine breite Allgemeinbildung, Fantasie und Kreativität.

Wie wird man Requisiteur?

Requisiteur ist ein anerkannter Ausbildungsberuf. Die Weiterbildung besteht aus einem Volontariat sowie einem Lehrgang. Ausbildungsbetriebe sind das Theater, aber auch Film- und Fernsehproduktionen oder selbstständige Ausstattungs- und Requisitenfundus-Unternehmen. Für den Umgang mit Pyrotechnik erwerben viele Requisiteure auch die zusätzliche Qualifikation zum Pyrotechniker.

Choreografen lassen Tanzbeine schwingen

Was macht ein Choreograf?

Choreografen entwickeln für klassisches Ballett, Tanztheater, zeitgenössischen Tanz oder Performance tänzerische Abläufe: die Choreografie. In Oper, Operette und Schauspiel gibt es auch oft Tanzszenen. Diese müssen fachkundig geplant und einstudiert werden. Hierzu erarbeiten Choreografen die Vorlage für die Umsetzung der tänzerischen Abläufe. Außerdem wählen sie die Tänzer aus und trainieren mit diesen die Choreografie.

Choreografen arbeiten sowohl frei als auch in fester Anstellung und sind in der Regel ausgebildete Tänzer mit mehreren Jahren Bühnenerfahrung.

Was sollte man als Choreograf draufhaben?

Neben tänzerischer Berufserfahrung braucht es viel Bewegungsfantasie. Die künstlerische Vision muss man den Tänzern gut vermitteln können, dazu braucht es Kommunikations- und Führungskompetenzen. Hohe Musikalität ist zudem ein Muss. Eine gute Allgemeinbildung, Kenntnisse im kulturellen, künstlerischen und sozialen Bereich sollten Choreografen haben und gut Englisch sprechen können. Eine abgeschlossene Tanzausbildung ist für den Beruf zwar keine Pflicht, aber meistens üblich.

Wie wird man Choreograf?

Es gibt den Studiengang Choreografie (Master of Arts) Neben Raum-, Bewegungs- und Kompositionslehre werden Techniken des modernen und klassischen Tanzes vermittelt. Auch Musiklehre, Tanzgeschichte und Anatomie stehen auf dem Stundenplan der zukünftigen Choreografen.

Berufe am Theater: Orchestermusiker

Was macht ein Orchestermusiker?

Orchestermusiker erbringen eine besondere Leistung: Sie müssen die eigenen künstlerischen Fähigkeiten mit dem Spiel der Orchesterkollegen in Einklang bringen und gleichzeitig die künstlerischen Ideen und Vorgaben des Dirigenten erfüllen. Man spielt ein großes Repertoire, muss viele Werke kennen und beherrschen, tägliches Üben ist Pflicht.

Theaterorchester arbeiten fast immer in ihrem Theater und spielen während der Vorstellungen im Orchestergraben. Die Musiker sitzen dort sehr eng beieinander, das Publikum sieht sie fast gar nicht.

Konzertorchester hingegen spielen in Konzerthäusern auf der Bühne und reisen viel.

Als Orchestermusiker ist man fast immer unbefristet angestellt.

Was muss ein Orchestermusiker draufhaben?

Wer Orchestermusiker werden möchte, sollte früh damit anfangen, ein Instrument zu lernen. Ein gutes Gehör, Klangsinn und rhythmisches Empfinden, sowie die für das jeweilige Instrument erforderliche körperlich-motorische Grunddisposition sind Voraussetzung für das Erlernen eines Instrumentes und damit für den Job als Orchestermusiker. Außer dass man sein Instrument freilich außergewöhnlich gut beherrschen muss, sind Team- und Kommunikationsgeist wichtig.

Um nach dem Studium in einem Berufsorchester eingestellt zu werden, ist ein Vorspiel nötig. Dabei trägt der Bewerber ein einschlägiges Solostück vor sowie Ausschnitte aus verschiedenen Orchesterwerken. Je nach Position können zudem Gespräche mit den Führungskräften des Theaters oder Orchesters stattfinden.

Wie wird man Orchestermusiker?

Die Ausbildung fängt in der Regel bereits im Kindes- und Jugendalter an öffentlichen oder privaten Musikschulen an. Auch viele Orchestermusiker und freie Musiker geben Musikunterricht. Wer Talent hat kann sich – verbunden mit der Grundausbildung auf einem weiteren Instrument und in Musiktheorie – auf eine Aufnahmeprüfungen an einer Musikhochschule vorbereiten. Nach dem Schulabschluss kann man sich dieser Herausforderung stellen, bei der man Vorbereitetes sowie vom Blatt spielt, einen Test in Musiktheorie und eine Prüfung in Gehörbildung besteht.

Im Studium erhält man Unterricht auf dem Hauptinstrument und etwaigen Nebeninstrumenten sowie auf dem Klavier. Zudem stehen Musiktheorie, Gehörbildung, Musikgeschichte und andere theoretische Nebenfächer auf dem Stundenplan. Die Mitwirkung in kammermusikalischen Ensembles und im Hochschulorchester ist meistens verpflichtend. Parallel zum Studium empfiehlt sich das Musizieren etwa in Jugend- und Studierendenorchestern.

Berufe im Theater: Beleuchter

Was macht ein Beleuchter?

Beleuchter bedienen und warten alle lichttechnischen Anlagen im Bühnen- und Zuschauerraum. Sie arbeiten eng mit den Beleuchtungsmeistern und wenn nötig mit den Lichtgestaltern zusammen. Für die Inszenierungen müssen im Bühnenbereich Leitungen verlegt, Scheinwerfer justiert und eingerichtet, Lampen bewegt sowie akustische und visuelle Signale übermittelt werden.

Wenn es drauf ankommt, dann sollten Beleuchter hellwach sein. Denn für Veranstaltungen müssen Lichtstellpulte programmiert und während der Vorstellungen die unterschiedlichen Lichtstimmungen exakt zum richtigen Zeitpunkt abgefahren werden. Die anspruchsvollen Anlagen der Beleuchtungstechnik müssen zudem gewartet und gegebenenfalls repariert werden.

Was muss ein Beleuchter draufhaben?

Beleuchter sollten die nötigen Fachkenntnisse haben und im Umgang mit Scheinwerfern und Elektrizität versiert sein, damit sie umsetzen können, was Regisseure oder Bühnenbildner sich künstlerisch vorstellen.

Wie wird man Beleuchter?

Beleuchter ist kein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, macht daher eine Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik. Wer die Chance bekommt, etwa über ein Praktikum am Theater, kann sich die nötigen Fertigkeiten auch durch „learning by doing“ aneignen.


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