Blühendes Barock in Ludwigsburg Frischzellenkur für alte Märchen

Die Attraktionen im Märchengarten lassen Kinderherzen höherschlagen. Foto: Werner Kuhnle

Der Märchengarten im Blühenden Barock in Ludwigsburg feiert sein 65-jähriges Bestehen. Das wird mit einer Ausstellung samt fünf herausgeputzten Attraktionen gewürdigt.

Petra Herrling hat längst ein paar Ideen im Hinterkopf, wie der Märchengarten im Blühenden Barock in Ludwigsburg in den nächsten Jahren so umgestaltet werden könnte, dass er den Ansprüchen der heutigen Generationen gerecht bleibt. Eine erfolgreiche Umsetzung wäre sozusagen der Ritterschlag für Herrling als Direktorin des Blüba, in dem sie seit rund einem Jahr die Geschäfte führt. „Aber die Entwicklung braucht Zeit“, sagt sie. Gleichwohl seien die Handwerker gerade fleißig am Arbeiten. Fünf Stationen sollen bis zur und für die Schau „65 Jahre Märchengarten – Unser Froschkönig geht neue Wege“ in einem „neuen Ausstellungskleid präsentiert werden“, erklärt Petra Herrling.

 

Die Direktorin findet, dass einige Geschichten nicht mehr zeitgemäß präsentiert und erzählt werden. Manches ist ihr schlicht zu eindimensional. „Wir wollen die Märchen raus aus ihrem Pavillon holen“, sagt sie. Konkret soll das dadurch geschehen, dass einzelne Elemente der Attraktionen aus den Guckkästen hervortreten. Blüba-Gäste sollen sie unter anderem auf Bäumen und Sträuchern sowie auf den Wegen wiederfinden. Das gilt zum Beispiel für die „Sterntaler“ und „Die roten Schuhe“, deren Geschichten zudem neu eingesprochen wurden. Der „Seerosenkönig“, bei dem große und kleine Besucher inmitten eines Teichs einen Thron besteigen können, „soll verschönert und mit ein paar neuen Elementen angereichert werden“, kündigt Herrling an.

Junge und ältere Künstler werden kreativ

Beim „Froschkönig“, wegen seiner Wasserspritzer auslösenden Platten der wahrscheinlich beliebteste Spaß im ganzen Park und als Figur so etwas wie sein Wahrzeichen, wird sich das Erscheinungsbild ebenfalls ändern. „Rund um die Attraktion werden circa 2000 Frösche platziert, welche von den Fans unseres Märchengartens – Kindergärten und Schulen – liebevoll gestaltet werden“, sagt Herrling. Auch im Areal von Max und Moritz werde bis zur Ausstellungseröffnung gewerkelt. „Hier trifft Kunst eines jungen Künstlers auf Baumkunst von Senioren“, erläutert die Geschäftsführerin.

Wenn Besucher die Drehtüren des Blühenden Barocks am 22. März zum Auftakt der neuen Saison erstmals passieren können, seien noch nicht alle Arbeiten erledigt, sagt Herrling. Aber spätestens zur Premiere der Schau am 16. Mai sollen die genannten Stationen im Märchengarten einen Modernisierungsschub bekommen haben. Die jungen Gäste dürfen sich außerdem über ein neues Gerät auf dem Spielplatz freuen, nachdem ein altes abgebaut werden musste, weil der Tüv den Daumen senkte. Mehr Infos im Internet beim Blühenden Barock.

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