Lange hatten sich Szene-Gastronomen aus Stuttgart ein neues Bier von Dinkelacker gewünscht. Der Hype um Wulle war längst verklungen. Jetzt ist es soweit: Mit dem Hopfenwunder antwortet die Familienbrauerei nach Ostern auf den Craft-Bier-Trend.

Freizeit & Unterhaltung : Ingmar Volkmann (ivo)

Stuttgart - Wie die Stuttgarter Zeitung vorab erfahren hat, erfüllt die Brauerei Dinkelacker nach Ostern vor allem jungen Biertrinkern einen Wunsch: Szene-Gastronomen und Ausgehpublikum hatten sich gleichermaßen einen neuen Impuls von der Familienbrauerei erhofft, nachdem der Hype um Wulle längst verklungen ist.

 

Bei den Anhängern der Craft-Bier-Bewegung, jenes Trends also, bei dem ein großes Bohei gemacht wird um Biere, die besonders handwerklich gebraut sind und wenig industriell schmecken sollen, dürfte das Hopfenwunder getaufte Bier auf Zustimmung stoßen. Bei Dinkelacker nennt man das Hopfenwunder übrigens ganz bewusst nicht Craft-Bier, sondern „blumig-fruchtige Bierspezialität“.

Braumeister Matthias Noack interpretiert das Reinheitsgebot kreativ

Gebraut wurde das Hopfenwunder von Matthias Noack, der als Braumeister Teil des Foto-Zyklus „24hstgt“ von Fotograf Marc Schäfer war. Die Ausstellung war der offizielle Beitrag der Stuttgarter Zeitung zur Langen Nacht der Museen. Bei der Vernissage konnte das Bier noch nicht verkostet werden, ab dem 18. April ist es exklusiv in der Gastronomie erhältlich.

Jungbraumeister Matthias Noack, der seine Ausbildung bei der Wichtel-Brauerei in Feuerbach absolviert hat und seit 2015 bei Dinkelacker arbeitet, ist mit seinem fruchtig-sommerlichen Bier sehr zufrieden: „Ich wollte zeigen, dass es abseits von Export und Weizen ganz tolle Biere gibt“, sagt Noack.

Beim Hopfenwunder konnte der 28-Jährige das Reinheitsgebot kreativ interpretieren. Für die neue und limitierte Bierspezialität hat Noack drei verschiedene Hopfensorten verwendet und diese über eine nachträgliche Kalthopfung dem Bier zugefügt. Das Ergebnis ist nicht ganz so fruchtig-wuchtig wie ein Pale Ale, schmeckt aber deutlich frischer und zitroniger als ein herkömmliches Bier.