Die große Koalition ist noch kompromissfähig. Boni und Steuerrabatte, auf die Union und SPD sich verständigt haben, ersetzen aber keine Strategie zur Überwindung der pandemischen Krise, meint StZ-Autor Armin Käfer.
Stuttgart - Immerhin, sie regieren noch. Nicht überall in Europa ist es selbstverständlich, dass eine Notkoalition die Verantwortung für eine komplette Legislaturperiode aufbringt. Als fragile Notkoalition war die Groko Nummer drei unter Angela Merkels Ägide vor drei Jahren gestartet. Im Streit über den holprigen Impfstart verhielt sich die SPD schon wie eine regierende Oppositionspartei. Nun sind sich die Opponenten wieder einig – beim Geldausgeben. Das spricht mitnichten gegen die Unterstellung, sie befänden sich schon im Wahlkampfmodus.