Der 18-jährige Robert Neumann spielt beim Preisträgerkonzert mit dem SWR-Symphonieorchester Rachmaninows Paganini-Rhapsodie.

Stuttgart - Robert Neumann über Virtuosenfutter für Pianisten und die natürliche Akustik im antiken Theater von Epidauros.

 

Herr Neumann, haben Sie sich Rachmaninows Paganini-Rhapsodie selbst ausgesucht – und wenn ja, warum?

Ja! Ich schätze ich Rachmaninow sehr. Seine Rhapsodie hört man kaum im Gegensatz zu seinem zweiten und dritten Klavierkonzert. Zu Unrecht, finde ich!

Ist die Rhapsodie Virtuosenfutter?

Nein, Virtuosenfutter trifft es nicht. Es gibt schon ein paar große Sprünge und schnelle Noten, aber es klingt nicht virtuos. Eine Herausforderung ist, die richtigen Tempi zu erwischen. Es gibt sogar eine Aufnahme von Rachmaninow, auf der er selbst spielt. Da ist die Frage, ob man es genauso macht oder seine eigene Version findet.

Seit gut einem Jahr werden Sie als „SWR2 New Talent“ gefördert. Wo hört man Sie in zehn Jahren?

Da lasse ich mich überraschen. Ich würde wahnsinnig gerne mal im antiken Theater von Epidauros spielen. Dort hab ich schon mal ein Theaterstück gesehen und war sehr beeindruckt. In der ganz natürlichen Akustik der 14 000-Plätze-Arena hört man jedes Flüstern auf der Bühne bis auf den letzten Platz.