Während der Volleyball-Nachwuchs des TSV Flacht auf württembergischer Ebene jubelt, erwartet der Verein die Zulassung zur Zweiten Liga Pro. Am Wochenende könnte es soweit sein.

Sport: Jürgen Kemmner (jük)

Michael Kaiser hat in diesen Tagen wenig Grund, sich zu beklagen – zumindest aus sportlicher Sicht. Kürzlich hat der Volleyball-Nachwuchs des TSV Flacht bei den württembergischen Meisterschaften eine ausgezeichnete Rolle gespielt – die Mädchen der U 12 holten souverän mit fünf 2:0-Siegen den Titel des Landesmeisters, die jungen Frauen der U 20 mussten sich erst im Finale der TG Biberach geschlagen geben. „Zwei so hochkarätige Titel an einem Wochenende, das gab es bei uns noch nie“, freute sich der Volleyball-Macher des TSV.

 

Die beiden Erfolge sind ein weiterer Markstein in der Jugendarbeit, seit Jahren genießt der Club in der Szene einen guten Ruf in Sachen Ausbildung. Diese Qualität will der TSV Flacht weiter steigern, schließlich arbeitet der Verein an einer bisher nie dagewesenen Aufgabe – der Qualifikation per Wildcard für die neu zu gründende Zweite Liga Pro der Frauen. Der TSV hat vor geraumer Zeit seine Bewerbung abgeschickt und hofft dieser Tage auf eine verbindliche Startzusage. Am Wochenende finden in der Mannheimer SAP-Arena die Pokalfinals der Frauen und Männer statt, die Flachter werden eine kleine Abordnung in die Kurpfalz entsenden. „Es könnte sein“, sagt Michael Kaiser, „dass wir da ein Okay bekommen. Wir hoffen, dass wir dort Klarheit bekommen.“

Das wäre durchaus wichtig, weil der potenzielle Zweitligist noch weitgehend ohne Mannschaft dasteht. Zwar haben Kaiser und Co. bereits zahlreiche Gespräche mit Spielerinnen geführt, doch ohne eine definitive Startzusage vonseiten der Liga will verständlicherweise keine Volleyballerin beim TSV unterschreiben. Die Qualität der aktuellen Frauen-Mannschaft, die in der Bezirksliga um den Aufstieg in die Landesliga kämpft, reicht den gehobenen Ansprüchen einer Profiliga keinesfalls aus – und bis die eigene Jugendarbeit Früchte der Güteklasse A trägt, und pro Saison ein oder zwei Talente ins Topteam integriert werden können, bis dahin dürften noch ein paar Jahre vergehen. „Wir benötigen Planungssicherheit, um weiter am Projekt Zweite Liga Pro zu arbeiten“, betont Kaiser, der im Club den Posten des stellvertretenden Abteilungsleiters bekleidet. Ein Wolkenkuckucksheim wollen sie in Flacht schließlich nicht bauen.

Neue Beachvolleyball-Felder für den Club

Dafür werden drei Beachvolleyball-Felder errichtet, das hat der Gemeinderat Weissach beschlossen. Die Felder sind Ersatz für die aufzugebende Anlage im Gewerbegebiet, damit rücken die Sandplätze ein paar 100 Meter näher ans Sportgelände des TSV. Auch das macht den Club attraktiv für den Volleyball-Nachwuchs. Michael Kaiser hat in diesen Tagen allen Grund zur Zufriedenheit.