Am Donnerstag tritt bei Bauarbeiten am Cannstatter Wilhelmsplatz Gas aus. Es dauert mehrere Stunden lang, bis Entwarnung gegeben werden kann.

Nachdem ein Gasleck am Wilhelmsplatz in Bad Cannstatt seit Donnerstagmorgen die Feuerwehr in Atem gehalten und durch die dadurch notwendigen Sperrungen zu massiven Verkehrsbehinderungen geführt hatte, konnten die Einsatzkräfte gegen 19 Uhr keine erhöhten Werte mehr messen und Entwarnung geben.

 

Wie die Feuerwehr Stuttgart zuvor mitgeteilt hatte, war es kurz vor 10 Uhr aufgrund von Bauarbeiten zu dem Gasaustritt gekommen.

Wegen des Gasaustritts musste die Polizei im betroffenen Bereich angrenzende Straßen sperren und Gebäude evakuieren, darunter die König-Karl-Passage und die Stadtbahnhaltestelle Wilhelmsplatz. Von der Evakuierung der König-Karl-Passage seien auch mehrere Arztpraxen betroffen gewesen. In diesem Zusammenhang mussten geplante Operationen abgesagt und fünf Patienten aus dem Operationsbereich in Krankenhäuser verlegt werden. Dazu war der Rettungsdienst mit mehreren Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeugen im Einsatz. Eine laufende Operation konnte jedoch nicht unterbrochen werden und wurde fortgeführt.

Für Unmut sorgte, dass alle Fahrgäste aus den Stadtbahnen aussteigen mussten, aber in Bad Cannstatt wegen des Streiks nicht in die S-Bahnen umsteigen konnten. Das SSB-Personal informierte die Fahrgäste, wie sie an ihr Ziel kommen - zum Beispiel zu Fuß zur König-Karls-Brücke und dort in andere Stadtbahnen umsteigen.

Gegen 16.45 Uhr strömte kein Gas mehr aus

Der Energieversorger dichtete die defekte Versorgungsleitung gegen 16.45 Uhr ab, so dass kein Gas mehr austreten konnte. Messspezialisten der Feuerwehr und des Energieversorgers kontrollierten ständig die Werte und gaben gegen 19 Uhr Entwarnung. Damit konnte die Evakuierung beendet und die Straßensperrungen aufgehoben werden. Auch die Stadtbahnhaltestelle wurde für den Verkehr wieder freigegeben.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes waren mit circa 100 Einsatzkräften vor Ort. Für die Dauer des Einsatzes wurde die Wache 3 der Berufsfeuerwehr mit Kräften der Freiwilligen Feuerwehr Stuttgart besetzt.