Gifte: Der Konsum von E-Zigaretten sei deutlich ungefährlicher als Tabakrauchen, sagt Frank Henkler vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR): „Das liegt vor allem an den vielen Giften, die beim Verbrennen des Tabaks entstehen.“ Genau können die Forscher das Risiko aber noch nicht bewerten.

 

Risiken: Für Starkraucher, die denken, dass sie ihre Gesundheitsrisiken durch das Dampfen senken können, könnte sich dies als Milchmädchenrechnung entpuppen. Wer sein tägliches Pensum durch das Dampfen halbieren kann, fühlt sich zwar gesünder, weil Hustenreiz und Kurzatmigkeit abnehmen. „Aber das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringert sich nicht“, sagt Katrin Schaller vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). „Nur das Risiko für Lungenkrebs geht zurück.“ (rku)

Die Konzentrationen giftiger Stoffe im E-Zigaretten-Rauch sind zwar weitaus geringer als diejenigen im normalen Tabakrauch. „Trotzdem sollten E-Zigaretten in Räumen nicht benutzt werden“, sagt Katrin Schaller von der Stabstelle Krebsprävention am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. „Der Nichtraucherschutz sollte auf E-Zigaretten ausgeweitet werden.“ Sie sieht dafür auch psychologische Gründe. „Wenn E-Zigaretten-Rauch in Räumen erlaubt würde, würde auch der Schutz vor herkömmlichem Rauch wieder geschwächt, weil beides ähnlich aussieht“, sagt Schaller. Auch könnten Ex-Raucher dadurch animiert werden, wieder zu rauchen.

Der neuste Trend: Hybridzigaretten

Ob E-Zigaretten wirklich zu einer Gefahr für Nichtraucher werden können, wird vor allem daran liegen, wie viele Menschen sie verwenden. Laut dem Jahrbuch Sucht 2017 der deutschen Hauptstelle für Suchtfragen rauchen 1,4 Prozent der Deutschen (rund 1,1 Millionen) regelmäßig E-Zigaretten.

Die Umsätze mit E-Zigaretten steigen allerdings stetig. Nach Branchenangaben lagen sie 2015 noch bei 275 Millionen Euro. Für das Jahr 2017 werden 600 Millionen Euro Umsatz erwartet. Derweil gibt es mittlerweile schon wieder einen neuen Trend: sogenannte Hybridzigaretten. In solche Geräte werden Tabakstifte eingelegt, die nicht verbrannt, sondern auf 240 bis 380 Grad Celsius erhitzt werden. Den entstehenden Rauch inhaliert man durch ein Mundstück.

Die Auswirkungen des Hybridrauchs auf Nichtraucher sind noch weniger untersucht als bei der E-Zigarette. „Es kann aber Rauch auch ohne Feuer geben“, schreibt Reto Auer, Medizinprofessor an der Uni Bern, in einer Studie, die im Mai dieses Jahres im renommierten „Journal of the American Medical Association“ (JAMA) veröffentlicht wurde. Darin untersuchte Auer mit seinem Team eine Hybridzigarette.

Bei der Auswertung fanden Auer und sein Team krebserregende Substanzen wie etwa Acetaldehyd, Formaldehyd und polyzyklische aromatische Verbindungen. „Um die Definition von Rauch herumzutänzeln, wie es die Tabakindustrie tut, um Nichtrauchergesetze zu umgehen, ist unethisch“, schreibt Auer. „Erhitzte Tabakprodukte sollten unter die gleichen Rauchverbote fallen wie konventionelle Zigaretten.“

Sind E-Zigaretten besser als Tabak?

Gifte: Der Konsum von E-Zigaretten sei deutlich ungefährlicher als Tabakrauchen, sagt Frank Henkler vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR): „Das liegt vor allem an den vielen Giften, die beim Verbrennen des Tabaks entstehen.“ Genau können die Forscher das Risiko aber noch nicht bewerten.

Risiken: Für Starkraucher, die denken, dass sie ihre Gesundheitsrisiken durch das Dampfen senken können, könnte sich dies als Milchmädchenrechnung entpuppen. Wer sein tägliches Pensum durch das Dampfen halbieren kann, fühlt sich zwar gesünder, weil Hustenreiz und Kurzatmigkeit abnehmen. „Aber das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringert sich nicht“, sagt Katrin Schaller vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). „Nur das Risiko für Lungenkrebs geht zurück.“ (rku)