Glasfasernetz in Region Stuttgart Gigabitregion und Telekom ziehen positive Bilanz

Vor einem Jahr begann in der Region ein deutschlandweit einmaliges Kooperationsmodell. Die Telekom und die Region Stuttgart vereinbarten eine Zusammenarbeit beim Ausbau des Glasfasernetzes. Jetzt zogen die Beteiligten eine erste Bilanz.
Stuttgart - Ende Mai 2019 startete die Kooperation zwischen der Telekom und der Gigabit Region Stuttgart GmbH mit dem Ziel, den glasfaserbasierten Breitbandausbau anzukurbeln. In Reichenbach im Täle (Kreis Göppingen) wurden kaum zwei Wochen später die ersten Leitungen verlegt, jetzt ziehen Telekom-Deutschlandchef Dirk Wössner und Hans-Jürgen Bahde, Breitbandbeauftragter der Region Stuttgart und Geschäftsführer der Gigabit GmbH, zufrieden Bilanz. Im ersten Jahr seien 25 000 Haushalte und Betriebe in 20 Gewerbegebieten angeschlossen und 1200 Kilometer Glasfaser verlegt worden. Bis Ende 2020 soll die Zahl der neuen Anschlüsse auf 100 000 gesteigert werden. Ziel ist es, bis 2025 alle Schulen und Unternehmen in der Region mit Glasfaser auszustatten, bis 2030 dann 90 Prozent aller Haushalte in der Region.
Großer Nachholbedarf
„Wir machen Riesenschritte nach vorne“, sagte Wössner, was auch daran liegt, dass die Region, wie Bahde einräumt, vor einigen Jahren noch auf einem hinteren Platz in der Versorgung lag. Aber gerade für Betriebe soll es besser werden. Für 50 Gewerbegebiete seien Ausbauentscheidungen getroffen worden, 20 davon seien schon mit Glasfaser versorgt, weitere 30 befänden sich in der Vorvermarktung.
Akzeptanz in Kommunen
Bahde hob hervor, dass 174 von 179 Kommunen in der Region über die kreisweit organisierten Zweckverbände an der Kooperation teilnehmen. „Die kommunale Akzeptanz ist groß“, sagte er. Mit 70 Städten und Gemeinde habe man bereits den Ausbau festgelegt oder über die Pläne gesprochen, bis Ende des Jahres werde man 90 Kommunen kontaktiert haben. Er sei weiter guten Mutes, dass man auch mit Städten wie Böblingen, Sindelfingen, Göppingen und Schorndorf eine Kooperation zustande bringe, die bislang beim Ausbau auf die eigenen Stadtwerke setzen. Für Bahde steht jedenfalls fest, das die in der Branche nicht unumstrittene Kooperation der „einzig gangbare Weg ist, den Ausbau schnell hinzubekommen“. Auch Wössner lobte die Zusammenarbeit mit der Region als „Blaupause, wie wir mit der öffentlichen Hand flächendeckend ein schnelles Netz ausbauen können“. So würden Genehmigungs- und Standortverfahren beschleunigt. Daneben verfolge die Telekom beim Netzausbau die Strategie, gemeinsame Unternehmen mit Stadtwerken und anderen Firmen zu gründen oder von Stadtwerken gebaute Glasfasernetze auf Mietbasis zu betreiben.
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