Der „Guide Michelin“ verleiht zwar immer mehr Sterne, vergibt aber immer weniger Bib Gourmands für eine gute Küche zu moderaten Preisen. Gegenüber dem Vorjahr wurde ein Drittel dieser Auszeichnungen gestrichen. Ein Zeichen der Zeit?

Lokales: Matthias Ring (mri)

Vor Kurzem konnte der wichtigste Gourmetführer wieder Rekorde bejubeln lassen: 340 Sternerestaurants – so viele wie nie zuvor in Deutschland! Dem kann man aber gegenüberstellen: Es gibt nur noch 199 Restaurants „mit unserem besten Preis-Leistungs-Verhältnis“, denn außer den Sternen verleiht der „Guide Michelin“ auch Bib Gourmands, mit der eine „richtig gute Küche zu moderaten Preisen“ ausgezeichnet wird. Vor der Sterne-Gala verkündete der Gourmetführer, dass es 15 neue Restaurants mit einem Bib Gourmand gibt. Verschwiegen wird in der Pressemitteilung indes, dass bundesweit mit 90 rund ein Drittel dieser Auszeichnungen des Vorjahres gestrichen worden ist. Auf diese Zahl kommt man, wenn man rechnet: 2023 gab es noch 274 Bib-Adressen, 2024 sind es trotz der 15 neuen nur noch 199.