In Stuttgart spielen für die Wahl des Heiratstermins andere Gründe eine wichtige Rolle als eine ungewöhnliche Zahlenkombination. Auch über die Fasnetstage kann geheiratet werden, doch da gilt es besonders am Dienstag schnell mit dem Ja-Wort zu sein.

Lokales: Armin Friedl (dl)

Stuttgart - Wer in diesen Tagen heiraten will, sollte gute Nerven haben. Denn wir alle leben gerade in diesen Tagen, genauer gesagt: vom 17. Februar bis zum 10. März, in der Zeit des rückläufigen Merkurs. Und was dabei herauskommen kann, beschreiben die Horoskope in drastischer Klarheit: „Keine großen Verträge in dieser Zeit abschließen! Haustüre immer gut versperren! Nicht auf falsche Komplimente hereinfallen! Kaufverträge oder berufliche Vereinbarungen besser in die Zeit nach dem 10. März verlegen“: Die Astro-Woche gibt dazu folgendes Mantra aus: „Ich denke jetzt auch mal an mich“.

 

Keine Gedächtniskrücken

Wer sich jetzt trotzdem noch traut, für den gibt es vielleicht diesen Tipp: Heiraten am 20.2.2020: Das ist ein Datum, das leicht zu merken ist. Das Standesamt Stuttgart dürfte da viel zu tun haben heute am Donnerstag – doch: Die angehenden Paare benötigen solche Gedächtnisstützen nicht. „Wir haben heute neun Trauungen“, so Anja Henrich, stellvertretende Leiterin des Stuttgarter Standesamts, „eigentlich wäre noch Zeit für eine weitere Trauung“. Aber nur theoretisch, denn vor dem Ja-Wort kommt der Papierkram. Henrich: „Das sind nicht mehr Trauungen als an den Donnerstagen davor, wo es zwischen sechs und sieben waren“. Was mehr zählt: Viele Freunde, Bekannte und Verwandte sollen diesem Anlass und den anstehenden Feiern dabei sein.. Und das lässt sich zum Wochenende hin ab der zweiten Wochenhälfte besser arrangieren.

Heiraten an den Faschingstagen

Denn geheiratet werden kann hier auch am Rosenmontag, am Faschings-Dienstag und am Aschermittwoch. „Da haben wir wie an den früheren Faschingstagen etwa zwei bis drei Termine täglich“, so Henrich. Nur der Umzug am Dienstag will berücksichtigt sein: „Der führt ja direkt an unserem Haus vorbei. Da schauen wir, dass die Ja-Worte gut vernehmbar rüberkommen, bevor es draußen richtig laut wird“, so Henrich.