Das Hospiz in Leonberg begleitet Betroffene in ihrem Trauerprozess. Nach dem Umbau in der Seestraße gibt es ein erweitertes Angebot.

Geht ein geliebter Mensch für immer aus dem Leben, ist das für die Betroffenen nur schwer zu ertragen. Für sie folgt eine schwere Zeit. Doch wohin mit all den Gedanken und Gefühlen? „Für Trauer gibt es in unserer Gesellschaft leider wenig Raum, vor allem im Moment, da es ohnehin so viele schwere Themen gibt“, sagt Daniela John, Leiterin des ambulanten Bereichs im Hospiz Leonberg und ausgebildete Trauerbegleiterin. „Daher können sich Menschen, die Hilfe benötigen, an uns wenden.“

 

Trauernde nicht alleine lassen

Das Hospiz Leonberg bietet ein umfangreiches Programm der Trauerbegleitung. „Uns ist es sehr wichtig, dass die Menschen in dieser Phase nicht alleine sind,“ erklärt John, „deshalb haben wir unser Angebot für trauernde Menschen in 2024 jetzt noch mehr erweitert,“ sagt die Expertin. „Und seit wir unseren Neubau in der Seestraße haben, finden alle Formate der Trauerbegleitung direkt bei uns im Haus statt,“ so John, die die angenehme Atmosphäre in den neuen Räumen sehr zu schätzen weiß. Der Tod eines geliebten Menschen stelle Betroffene vor enorme Herausforderungen. „Das Hospiz Leonberg setzt in der Trauerbegleitung auf drei wesentliche Bausteine“, erklärt die Diplom-Pädagogin. Je nach Bedarf werde für trauernde Menschen individuell das Passende angeboten, sei es die Teilnahme am Trauercafé, an einer Trauergruppe oder an Einzelgesprächen.

Das Café ist ein offener Treffpunkt für Trauernde. Hier können die Betroffenen außerhalb der eigenen vier Wände in einem geschützten Raum anderen Menschen begegnen, die Ähnliches erfahren haben. Bei Kaffee und Kuchen kann geredet, geschwiegen, geweint und auch gelacht werden. Der nächste Termin für das Trauercafé ist am Sonntag, 28. Januar, von 15 Uhr bis 17 Uhr. „Wer möchte, kann einfach ohne Voranmeldung vorbeischauen“, sagt die Trauerexpertin Daniela John. Warum ist die Veranstaltung an einem Sonntag? Für viele sei das ein Familientag, da sei es besonders schwer, wenn ein geliebter Mensch nicht mehr da sei und viele sich dann besonders einsam fühlten. „Das Angebot steht allen trauernden Menschen offen, unabhängig von Alter, Kultur und Religion,“ fügt John hinzu.

Neue Gruppe ist in Planung

Die Trauergruppe ist im Gegensatz zum Trauercafé eine geschlossene Gruppe. Hier werden die Themen, die in der Gruppe auftauchen, intensiv bearbeitet. Hier wird an der Trauer inhaltlich gearbeitet. Und für Trauernde, die nicht in eine Gruppe gehen wollen, gibt es die individuelle Begleitung in Einzelgesprächen. „Eine neue Gruppe ist in Planung, wer Interesse hat, darf sich bei uns melden.“ Die Hospiz-Angebote sind kostenfrei. „Wer möchte, darf uns einen Betrag spenden“, sagt Daniela John.

Weitere Termine für das Trauercafé im Leonberger Hospiz, Seestraße 84 (2. Obergeschoss): 25. Februar, 24. März, 28. April, 26. Mai, 30. Juni. Infos zu Trauergruppe und Einzelgesprächen unter www.hospiz-leonberg.de oder telefonisch unter der Rufnummer 0 71 52 / 3 35 52 04.