Nicht nur das New Fall Festival bespielt Locations, auf die bisher noch keiner gekommen ist. Stuttgarter Künstler und Konzertveranstalter tun das sogar ganz ohne oder mit nur minimaler städtischer Förderung.

Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)

Stuttgart - Zu dem kürzlich in zweiter Auflage über die hiesigen Bühnen gegangenen New Fall Festival hat sich die Beschreibung eingebürgert, dass es „Musik an ungewöhnlichen Orten“ präsentiere. Dieses Prinzip ist in Stuttgart kein Novum, wie einige ganz aktuelle Beispiele von örtlichen Konzertveranstaltern oder Bands beweisen.

 

So zum Beispiel die Gruppe To Be We, die derzeit Woche für Woche einen Song von ihrem neuen Album online stellt und das Werk in Gänze am 15. Dezember im Wilhelma-Theater vorstellt – ein wunderbarer Rahmen für die ambitionierte Popmusik der Stuttgarter Band.

Bereits am 7. Dezember bespielt die Band Daisy Overload die Mono Bar. Dort werden normalerweise Neunzigerjahre-Partys gefeiert, doch über persönliche Kontakte ging die Band erst zum Videodreh in den Kellerclub am Wilhelmsplatz und präsentiert ihren überdrehten Konfetti-Rock dort samt Erstlings-EP nun ebenfalls dort.

Vergangene Woche fand überdies das vierte Konzert aus der Reihe „Staub und Sterne“ statt, mit der das Feierabendkollektiv Musik zwischen Song Slam und Kammerpop im Theater am Olgaeck präsentierte, mit sehr gutem Zuschauerzuspruch und mehreren Künstlern aus Baden-Württemberg. Die Stadt Stuttgart hat diese Konzerte mit 1500 Euro unterstützt – einem Fünfundzwanzigstel dessen, was derzeit an Förderung für das New Fall Festival diskutiert wird. Die Förderung und die Konzertreihe am Olgaeck laufen 2018 weiter, wie Veranstalterin Bea Bacher mitteilte.