In Korntal-Münchingen haben mehr als 60 Kinder mit Lego gebaut. Diese Angebote, bei denen der Evangelische Gemeinschaftsverband Württemberg die Hände im Spiel hat, sind beliebt.

Stein auf Stein, stundenlang, unermüdlich, bis das Werk steht: Im evangelischen Gemeindehaus in Münchingen haben mehr als 60 Mädchen und Jungen zwei Tage lang eine Stadt gebaut – aus einer halben Million Legosteinen. Was sie erschaffen haben, haben die jungen Baumeister ihren Eltern am Sonntag nach dem Familiengottesdienst voller Stolz gezeigt.

 

Zwölf Personen haben die Ferienaktion über drei Tage in der Adlerstraße betreut. Sie lag dem evangelischen Jugendwerk Münchingen am Herzen, „weil es gerade wenig Programm für Kinder gibt und damit sie etwas über Gott lernen“, sagt Madeleine Kraft. Sie sitzt im Vorstand und organisierte mit Franziska Hirschmüller und Talitha Proß die Legotage, deren Pausen biblische Impulse wie Geschichten und Lieder füllten.

Personalmangel seit Jahren

Laut Kraft ist es seit sicherlich fünf Jahren schon schwierig, jüngere Leute für die Mitarbeit zu gewinnen. „Viele wollen lieber was Einmaliges machen“, sagt die 17-Jährige und meint damit Angebote wie die Legotage. Das Jugendwerk versucht, Jugendliche nach der Konfirmation zu halten, indem es etwa eine Ausbildung zum Jugendgruppenleiter anbietet. Das Ziel: mehr aktive Gruppen.

Die Legosteine stellt der Evangelische Gemeinschaftsverband Württemberg bereit. Demnach herrscht keine Verbindung zwischen den Aktionen und dem Unternehmen Lego, sondern es geht ums Bauen und Konstruieren, um Kreativität und Teamarbeit. Die bunten Steine, die seit dem Jahr 2012 in einem Auto-Anhänger kommen, sind stark gefragt. Nach der Anmeldung folgt eine Wartezeit von bis zu eineinhalb Jahren. Dass Geduld braucht, wer einen Termin bucht, stellte auch Madeleine Kraft fest: Um noch mehr Kinder zu erreichen, wollte sie die 500 000 Steinchen aus Kunststoff in den Herbstferien haben. „Da war bereits alles voll.“