„Umdenken und Handeln“ lautet das Motto des diesjährigen Festes der Lokalen Agenda.

Leonberg - Mit dem Klimawandel und den Möglichkeiten seine drastischen Folgen einzuschränken, beschäftigen sich engagierte Menschen bereits seit vielen Jahren. Auch die globale Bewegung „Fridays For Future“ hat den Fokus weiter auf das Thema Klimaschutz gelenkt. Doch Klimaschutz ist keinesfalls ausschließlich auf nationaler und internationaler Ebene ein politischer Schwerpunkt. Es erfordert auch lokales Handeln.

 

Unter dem Motto „Klimaschutz in Leonberg – Umdenken und Handeln“ wurden beim jüngsten Fest der Lokalen Agendas in der Steinturnhalle konkrete Anregungen für mehr Klimaschutz in der Stadt Leonberg vorgestellt. Erarbeitet wurden diese nach ausführlicher Diskussion in zwei Klimaschutz-Treffen. Anwesend waren bei dem alljährlichen Agenda-Fest neben dem Leonberger Oberbürgermeister Martin Georg Cohn auch zahlreiche Gemeinderatsmitglieder und viele Interessierte.

Nachhaltigkeit im Alltag

Grund für die hohe Besucherzahl: „Der Klimawandel ist nicht mehr in naher Zukunft, der passiert schon!“, so Nadine Derber, die wie die meisten Anwesenden selbst etwas zum Klimaschutz beitragen möchte. In ihrem Vortrag „Heißzeit – Die Klimawende schaffen“ erklärt die Klimaschutzmanagerin von der Energieagentur Böblingen, wie jeder einzelne Bürger selbst tagtäglich etwas zum Schutz des Klimas beitragen kann. Wichtig sei zum Beispiel Nachhaltigkeit im Alltag: Bewusstes Verbraucherverhalten und nachhaltige Mobilität.

Maria Zundel, die Sprecherin der Lokalen Agenda 21, betont ebenfalls: „Vor Ort kann man auch einiges tun!“ Zusammen mit Sebastian Werbke bietet sie Rück- und Einblicke in das Engagement der Lokalen Agenda 21. Die Lokale Agenda 21 ist ein weltweites Aktionsbündnis für Nachhaltigkeit. In Leonberg ist sie geprägt von Aktivitäten und Projekten zahlreicher Arbeitsgruppen, wie zum Beispiel des Arbeitskreises Asyl Leonberg, des Energiekreises und des Repair Cafés.

In den Jahren 2019 und 2020 steht das Thema „Klimaschutz in Leonberg“ im Mittelpunkt der engagierten Agenda-Gruppen. Eckart Matthias, Verantwortlicher für das Repair Café Leonberg, erklärt das nachhaltige Konzept seines Projekts wie folgt: „Repair Café heißt Reparieren statt Wegwerfen, um Ressourcen, Kohlendioxid, Energie und auch Geld zu sparen.“ Ein weiterer Fortschritt ist beispielsweise im Naturschutz zu vermerken. Zahlreiche Freiwillige pflegen ehrenamtlich große oder kleine Grünflächen, um die Artenvielfalt zu erhalten.

„Wir haben einen Planeten zu retten“

Ein ganz besonderer Erfolg für Leonberg ist auch der Titel „Fair-Trade-Stadt“ , den die Stadt bereits seit November 2013 tragen darf. „Da sind wir sehr stolz drauf“, sagt der Oberbürgermeister Martin Georg Cohn. Doch das Agendafest soll nicht nur Aufklärung leisten und bisherige Erfolge aufzeigen, sondern auch die Möglichkeit zum Austausch bieten. Einig sind sich die Anwesenden darin: Auf den Erfolgen darf man sich nicht ausruhen – es muss noch mehr getan werden. „Machen Sie die Klimawende zum Thema!“ gibt Nadine Derber deshalb den Zuhörern mit auf den Nachhauseweg: „Stehen Sie auf! Wir haben einen Planeten zu retten!“, appelliert sie nicht nur an die Besucher des Festes.

Treffen am Freitag

Der dritte Klimaschutz-Treff findet am Freitag, 15. November, um 17.30 Uhr im Bürgerzentrum in der Neuköllner Straße 5 statt.