Eine gute Luftqualität kann für besseren Schlaf sorgen. Lesen Sie hier, wie lange Sie das Schlafzimmer lüften sollten.

Digital Desk: Lukas Böhl (lbö)

Wenn Sie vor dem Schlafen einen möglichst effizienten Luftaustausch erreichen wollen, sollten Sie je nach Temperatur zwischen 5 und 40 Minuten lüften. Je wärmer es ist, desto länger muss gelüftet werden, um die verbrauchte Luft auszutauschen. Einen Überblick zu den empfohlenen Lüftungszeiten nach Temperatur gibt die folgende Tabelle:

 

Temperatur in °C

Lüftungsdauer in Minuten

Unter 0 °C

3 bis 5 Minuten

0 bis 5 °C

5 Minuten

6 bis 10 °C

10 Minuten

11 bis 20 °C

15 Minuten

21 bis 25 °C

20 Minuten

26 bis 30 °C

30 Minuten und mehr

Tipp: Sorgen Sie für einen Durchzug, indem Sie nicht nur im Schlafzimmer das Fenster öffnen, sondern auch in anderen Räumen. Bei offenen Zimmertüren kann die Luft so am besten ausgetauscht werden.

Temperatur und Luftfeuchtigkeit messen

Einen guten Anhaltspunkt für die richtige Lüftungsdauer kann auch ein Thermo-Hygrometer-Kombigerät liefern (Auf Amazon bestellen / ANZEIGE). Das Gerät misst die relative Luftfeuchtigkeit sowie die Temperatur im Raum. Als optimale Schlaftemperatur empfiehlt die Cleveland Clinic zwischen 15 und 20 Grad. Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 40 und 60 % liegen.

Nach dem Schlafen ist die Luftfeuchtigkeit meist erhöht, da wir nachts durch Schwitzen und Atmen Flüssigkeit abgeben. Aus diesem Grund sollte das Schlafzimmer nach dem Aufstehen erneut gründlich gelüftet werden. Hierbei können Sie sich wieder an der obigen Tabelle orientieren, was die Lüftungsdauer angeht.

Davon abgesehen ist es ratsam, das Schlafzimmer wie auch die anderen Räume während des Tages mehrfach zu lüften, schreibt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV).

Besser gleich mit offenem Fenster schlafen?

Tatsächlich gibt es laut der US-amerikanischen Sleep Foundation Studien, die zeigen, dass ein konstanter Luftzufluss in der Nacht die Schlafqualität verbessern kann. Dies sei auf die bessere Luftqualität zurückzuführen. Denn nachts verbrauchen wir die Luft nicht nur durch Amten, auch Möbel und andere Einrichtungsgegenstände können durch Ausdünstungen die Luftqualität beeinträchtigen. Zudem kann ein offenes Fenster je nach Außentemperatur dafür sorgen, dass die Raumtemperatur im idealen Bereich zwischen 15 und 20 °C liegt.

Sollte die Lautstärke bei offenem Fenster jedoch besonders hoch sein, könne dies den Vorteil der verbesserten Luftqualität nicht nur aufheben, sondern die Schlafqualität insgesamt sogar verschlechtern. Zudem kann ein offenes Fenster noch andere Probleme mit sich bringen. Zum Beispiel Zugluft, einströmende Abgase, Pollen oder auch ein zu starkes Auskühlen der Wände. Letzteres könnte in den kalten Jahreszeiten das Schimmelrisiko erhöhen. Insofern sollte man abwägen, ob man das Fenster ganz öffnet oder vor dem Schlafen gründlich durchlüftet. Ein Kompromiss könnte der Einsatz eines Luftreinigers in Kombination mit gründlichem Lüften vor dem Zubettgehen sein.