Nahverkehr in Stuttgart VVS peilt neuen Rekord bei den Fahrgästen an

Trotz aller Probleme mit unpünktlichen S-Bahnen ist die Zahl der Fahrgäste im regionalen Nahverkehr von Januar bis September von 256 auf 265 Millionen Personen gewachsen – ein Plus von 3,4 Prozent.
Stuttgart - Trotz aller Probleme mit unpünktlichen S-Bahnen ist die Zahl der Fahrgäste im regionalen Nahverkehr von Januar bis September von 256 auf 265 Millionen Personen gewachsen – ein Plus von 3,4 Prozent. „Damit steuern wir auf einen neuen Fahrgastrekord zu“, sagt der VVS-Geschäftsführer Horst Stammler. Bundesweit betrage der Zuwachs im Nahverkehr lediglich ein halbes Prozent. „Die hohe Nachfrage unserer Kunden zeigt uns, dass wir mit den Anpassungen unserer Tarifangebote vor allem bei Senioren und Berufstätigen die Weichen richtig gestellt haben.“ Stammler hofft, dass der schwelende Tarifkonflikt zwischen der Bahn und der Lokführergewerkschaft die Bilanz bis Jahresende nicht noch eintrübt.
Nach Angaben des VVS hat sich in diesen Jahr der Berufsverkehr mit einem Zuwachs von 4,8 Prozent sehr gut entwickelt. Bei den Firmentickets habe es ein hohes Wachstum gegeben. „Wir sind im Januar mit knapp 50 000 Tickets gestartet und liegen jetzt bei rund 56 000“, sagt der Nahverkehrsmanager. Auch kleinere Unternehmen hätten seit April wieder die Möglichkeit, für ihre Mitarbeiter ein günstiges Firmenticket zu bekommen, wenn sie einen Fahrtkostenzuschuss beisteuerten. Vorreiter beim bezuschussten Firmenticket sei die Landeshauptstadt, die jedem ihrer Mitarbeiter fast 30 Euro im Monat gewähre.
Zahl der Seniorenticket-Nutzer steigt um 8,4 Prozent
Einen noch größeren Sprung nach vorn erzielte der VVS beim Seniorenticket – hier stieg die Zahl der Nutzer um 8,4 Prozent auf knapp 20 000 Zeitkartenbesitzer. „Dazu kommen noch gut 10 000 Kunden, die das im ganzen VVS-Netz gültige Ticket bei einer Verkaufsstelle erwerben“, erläutert Stammler. Die anhaltend hohe Nachfrage begründet er mit dem mit 41 Euro im Monat „unschlagbar günstigen Angebot“.
Auch im Ausbildungsverkehr konnte der Verbund trotz des Rückgangs der Schülerzahlen um 2,1 Prozent zulegen. „Die Steigerung ist allein auf die im Sommersemester weiter gestiegene Zahl der Studenten zurückzuführen“, sagt Stammler. „Nahezu die Hälfte der Studitickets wird inzwischen online gekauft und zu Hause ausgedruckt.“ Elektronische Fahrscheine kommen auch bei anderen Kunden immer besser an. Von Januar bis September wurden über eine Million Einzel- und Tagestickets per Handy verkauft. „Das sind 84 Prozent mehr als vor einem Jahr“, so Stammler.
Unsere Empfehlung für Sie

Debatte nach Antrag der Fraktion Linke/Pirat Bibelverse: Fühlen sich S-Bahn-Fahrer bedrängt?
Die Fraktion Linke/Pirat in der Regionalversammlung hat mit ihrem Antrag, künftig auf missionarische Werbung mit Bibelversen in der S-Bahn zu verzichten, Aufsehen erregt. Nun erzielt sie einen Etappensieg: Eine Mehrheit will zumindest darüber diskutieren.

Tipps vom Mentalcoach Wie kommt man besser durch die Pandemie?
Gunda Tibelius ist Mentalcoach für Einzelpersonen, Unternehmen und Sportler. Gerade bekommt sie vor allem Anfragen, wie man besser durch die Pandemie kommt. Das Mentaltraining hat ihr selbst geholfen. Sie ist zweimal jung an Krebs erkrankt.

Fotoprojekt „Stuttgart trotz(t) Corona“ Ihre Bilder von Demonstrationen in Stuttgart
Das Jahr 2020 war in Stuttgart auch ein Jahr des Protests: Die Zahl der angemeldeten Demonstrationen erreichte den höchsten Stand der letzten Jahre. Wir zeigen Fotos unserer Leserinnen und Leser von Demos in Stuttgart.

Mehrkosten für John-Cranko-Schule in Stuttgart Beleidigte Leberwurst
Vorausschauen statt bocken – die Stadträte sollten die John-Cranko-Schule mehr wertschätzen, findet Jan Sellner, Leiter der Lokalredaktion.

Kampf gegen das Coronavirus in der Region Stuttgart Mobile Impfteams sollen in die Gemeinden
Die Zentralen Impfzentren in Stuttgart melden p ositive Zahlen. Zwei Pilotprojekte in den Kreisen Esslingen und Rems-Murr zeigen zudem, wie das Impfkonzept erweitert werden soll.

Floristen in Stuttgart Öffnung kommt für Gärtner genau rechtzeitig
Die Kunden dürfen von 1. März an wieder frische regionale Blumen kaufen, die Gärtner sind erleichtert. Denn den Frühblühern hätte sonst der Kompost gedroht.