Der Europa-Park Rust setzt alles daran, die bei vielen Fans beliebte Attraktion „Piraten in Batavia“ wieder aufzubauen. Und doch wird das Original verändert werden müssen und dafür gibt es gute Gründe.

Rust - Im Europa-Park in Rust wird nach dem verheerenden Großbrand am 26. Mai noch immer der Schutt weggefahren: Von der beliebten Attraktion „Piraten in Batavia“ ist nichts mehr übrig.

 

Eins ist jedoch sicher: Das Fahrgeschäft wird wieder aufgebaut – allerdings mit einer Einschränkung, wie Engelbert Gabriel, Sprecher der Geschäftsleitung, bei einem Besuch unserer Zeitung sagt: „Einen Eins-zu-eins-Aufbau wird es nicht geben, aber ein optisch ähnlicher, ebenso soll der Fahrweg erhalten bleiben.“ Die ursprünglichen Pläne der 1987 eröffneten Attraktion seien noch vorhanden.

Ursache des Brandes war ein technischer Defekt

Zunächst müsse jedoch die frühere Lagerhalle massiv und nach derzeitigen Sicherheitsstandards und Richtlinien wieder aufgebaut werden. Ebenso braucht es neue Figuren. Die zuvor durch Druckluft betriebenen Piraten sollen künftig elektronisch gesteuert werden. „Zunächst müssen strukturelle Dinge geklärt werden, wichtig ist das neue Lager für 150 000 Kleider und das IT-Zentrum“, sagt aber auch Gabriel. Die Seeräuberwelt hatte bei vielen Besuchern einen besonderen Stellenwert: „Batavia kann jeder fahren und ist für viele ein Ort zum Durchatmen“, sagt beispielsweise Park-Sprecherin Corina Zanger.

Aussagen der Betreiberfamilie Mack hatten die Piraten-Fans kürzlich aufhorchen lassen: Während eines Fantreffens ließ man verlautbaren, dass die Themenbereiche Skandinavien und Holland bereits zum Saisonstart 2019 wieder öffnen sollen. Und ab 2020 soll auch wieder der Kanonendonner der Piratenschiffs zu hören sein. Das sei allerdings ein ambitioniertes Ziel. Ursache des Brandes war ein technischer Defekt, der Sachschaden liegt im hohen zweistelligen Millionenbereich.