Von kommendem Samstag an ist wieder die komplette Weltelite des Damen-Tennis in Stuttgart am Start – inklusive Rückkehrerin Angelique Kerber. Ein Vorausblick auf den Porsche Tennis Grand Prix.
Auch bei der 47. Auflage des Tennisklassikers in der Stuttgarter Porsche-Arena geben sich die Topstars der Szene die Ehre. Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Tennisturnier vom 13. bis 21. April in der Landeshauptstadt.
Welche Stars haben gemeldet?
Neun der zehn besten Tennisspielerinnen der Welt vermelden die Veranstalter wenige Tage vor Turnierstart. Die Griechin Maria Sakkari ist als einzige Spielerin aus den Top Ten nicht vertreten. Dafür die Weltranglisten-Erste und Titelverteidigerin Iga Swiatek aus Polen, Australian-Open-Siegerin Aryna Sabalenka sowie die US-Amerikanerin Coco Gauff. Elena Rybakina, Ons Jabeur, Quinwen Zheng, Marketa Vondroussova, Jelena Ostapenko und Jessica Pegula komplettieren das Starterfeld aus den Top Ten der Weltrangliste. Die US-Amerikanerin Pegula schlägt erstmals in Stuttgart auf. Von den ersten 20 der Welt haben 14 für Stuttgart gemeldet. „Darüber können wir sehr glücklich sein. Das ist alles andere als selbstverständlich“, so Anke Huber, die Sportliche Leiterin des Turniers.
Wer sind die Favoritinnen?
Ist vor dem Start in die Sandplatzsaison, die mit dem 500er-Turnier in Stuttgart eingeläutet wird, schwer zu sagen. Die vergangene Sandplatzsaison wurde von Swiatek dominiert, doch auch Aryna Sabalenka darf sich gute Chancen ausrechnen, endlich den begehrten Sieger-Porsche zu ergattern. Sie unterlag zuletzt dreimal in Folge im Finale von Stuttgart. Auch die Tunesierin Ons Jabeur ist als Sandplatzspezialistin nicht zu unterschätzen.
Welche deutschen Spielerinnen sind in der Porsche-Arena am Start? Erstmals nach ihrer Babypause schlägt Angelique Kerber wieder in Stuttgart auf. Die dreifache Grand-Slam-Turnier-Siegerin hatte von Sommer 2022 bis Ende 2023 pausiert. „Ich freue mich, dieses Jahr wieder dabei zu sein“, sagt die 36-Jährige. Aufgrund einer sogenannten Top-20-Wildcard steht die nur noch auf Platz 333 der Weltrangliste notierte Kerber im Hauptfeld. Ebenso wie die aktuell erfolgreichsten deutschen Profis Tatjana Maria und Laura Siegemund, die Stuttgart-Siegerin von 2017. Sie erhalten ebenfalls jeweils eine Wildcard und müssen nicht durch die Qualifikation. Die deutschen Frauen treten unter erschwerten Bedingungen in der Porsche-Arena an: Am Wochenende sind sie mit dem deutschen Billy-Jean-King-Cup-Team noch in Brasilien unterwegs. In der Qualifikation des Tennisturniers starten voraussichtlich Ella Seidel, Nastasja Schunk und Noma Noha Akugue.
Was gibt es zu gewinnen?
Wie immer ein Exemplar aus dem Hause des Veranstalters: In diesem Jahr einen voll elektrischen Porsche Taycan 4S Sport Turismo in der Farbe Provence. Darüber hinaus wird ein Preisgeld von 802 000 Euro ausgeschüttet – deutlich mehr als noch im Vorjahr (679 000 Euro). Das Stuttgarter Turnier ist das höchstdotierte der WTA-500er-Serie. Eine Aufwertung zum 1000er-Turnier ist nach Ansicht von Turnierdirektor Markus Günthardt „nicht realistisch“ und auch nicht das Ziel der Veranstalter.
Gibt es irgendwelche Neuerungen?
„Wir können das Rad nicht jedes Jahr neu erfinden“, sagt Turnierchef Günthardt. Im vergangenen Jahr wurden der Publikumsverkehr und das sogenannte Village neu gestaltet, hier werden gegenwärtig nur kleinere Korrekturen vorgenommen. Die Racket Sports World, wo andere Schlägersportarten wie Padel ausprobiert werden konnten, wird es in diesem Jahr nicht mehr geben. Man wolle zurück zum „rein Sportlichen“, so Günthardt. Am Montag gibt es ein Showturnier, an dem auch Profis anderer Sportarten und Vereine wie des VfB Stuttgart teilnehmen werden.
Was kosten die Eintrittskarten?
Regulär zwischen 20 Euro (Qualifikation) und 95 Euro (Halbfinale). Zu bestellen unter easyticket.de oder Telefon 07 11 / 2 55 55 55. Nach Angaben des Veranstalters läuft der Vorverkauf sehr gut. Übertragen wird das Turnier bei Eurosport.